Führungswechsel bei der Polizeiinspektion Pfaffenhofen
(Pfaffenhofen, rt)Pfaffenhofens Polizeichef Robert Brenner (l.) wurde heute im Rathaus der Kreisstadt von Polizeipräsident Walter Kimmelzwinger in den Ruhestand verabsichiedet.
In den Ruhestand verabschiedet wurde am heutigen Vormittag Robert Brenner, der als Erster Polizeihauptkommissar und langjähriger Leiter der Pfaffenhofener Polizeiinspektion noch vier Tage im Amt ist, und zwar bis zum 31. Oktober. Sein Nachfolger wird Polizeihauptkommissar Thomas Schmid, jedoch nur vorübergehend für ein halbes Jahr.
Im Rahmen einer offiziellen Feierstunde mit zahlreichen Ehrengästenwurde Robert Brenner heute im Festsaal des Pfaffenhofener Rathauses nach insgesamt 43 Dienstjahren von Walter Kimmelzwinger, Polizeipräsident im Polizeipräsidiums Oberbayern Nord, in den Ruhestand verabschiedet. Er leitete zwölfeinhalb Jahre die Dienststelle und war in seinem Zuständigkeitsbereich für die Sicherheit von rund 65.000 Einwohnern verantwortlich. Gleichzeitig wurde sein Nachfolger Thomas Schmid vorgestellt. Er leitet die Dienststelle für sechs Monate im Rahmen seiner Führungsbewährung für den Aufstieg in die vierte Qualifikationsebene, die der früheren Beamtenlaufbahn des sogenannten höheren Dienstes entspricht.
Walter Kimmelzwinger, Polizeipräsident im Polizeipräsidiums Oberbayern Nord, bedankte sich bei Robert Brenner für die hervorragende Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren. Die vielfältigen Aufgaben und Herausforderungen, die mit dem Amt verbunden seien, habe Brenner hervorragend gemeistert. „Es war Ihnen eine Herzensangelegenheit, sich stets mit vollem persönlichen Einsatz um die Sicherheit der Ihnen anvertrauten Bevölkerung zu kümmern“, sagte Kimmelzwinger bei der Verabschiedung und wünschte dem scheidenden Dienststellenleiter und seiner Lebensgefährtin alles Gute und vor allem Gesundheit für den neuen Lebensabschnitt.
Pfaffenhofens Landrat Martin Wolf lobte Brenner als Mann mit Ecken und Kanten, der aber immer einen konstruktiven Erfahrungsaustausch pflegte. Mit der Polizeiinspektion Pfaffenhofen funktioniere die Zusammenarbeit reibungslos.
Geht in den Ruhestand: Robert Brenner, nur noch wenige Tage Leiter der Pfaffenhofener Polizeiinspektion.
Brenner selbst stellte in seiner Ansprache, die stets kollegiale Atmosphäre mit in den Vordergrund; seinen Kollegen zollte er Dank und Anerkennung für deren geleistete Arbeit, obgleich die Inspektion den größten Belastungsindex im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord aufweise. Die personelle Sollstärke von 60 Beamten sei mit aktuell 55 beinahe erfüllt. „Es war eine wunderbare Zeit in Pfaffenhofen – ich gehe mit Zufriedenheit“, sagte der 60-jährige Brenner zum Abschied.
Brenner begann seine Polizeilaufbahn im Oktober 1972 bei der damaligen 7. Hundertschaft der II. Bereitschaftspolizeiabteilung in Eichstätt. Nach seiner Ausbildung wurde er der nahe der Landeshauptstadt München gelegenen Landespolizeistation Unterhaching zur Dienstleistung zugewiesen. Nach erfolgreicher Anstellungsprüfung für den Gehobenen Polizeivollzugsdienst im Jahr 1980 wurde er zunächst bei der Polizeiinspektion Schrobenhausen eingesetzt. Ab September 1982 hatte er als Dienstgruppenleiter bei der Verkehrspolizeiinspektion Ingolstadt sein Aufgabengebiet. In den Jahren 1987 und 1988 leitete er auf dem Abordnungsweg mehrere Monate den Einsatzzug der Polizeidirektion Ingolstadt. Zwischenzeitlich war Brenner Verfügungsgruppenleiter der Verkehrspolizeiinspektion Ingolstadt und in der Einsatzzentrale der damaligen Polizeidirektion Ingolstadt.
Ab dem 1. Dezember 1994 wurde er Leiter der Verfügungsgruppe und zugleich stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion Geisenfeld. Vom Februar 2001 bis Januar 2002 wurde Brenner beim Betrugskommissariat bei der Kriminalpolizeiinspektion Ingolstadt eingesetzt bis er schließlich am 01. Mai 2003 zum Leiter der Inspektion Pfaffenhofen bestellt wurde. Zum 01. November 2015 tritt Brenner in den Ruhestand.
Kommt als neuer Polizeichef nach Pfaffenhofen: Thomas Schmid.
Nachfolger Thomas Schmid, gebürtiger Vohburger mit Wohnsitz in Eichstätt, begann seine Polizeiausbildung im September 1997 beim 7. Ausbildungsseminar der Bereitschaftspolizei in Eichstätt. Nach bestandenem Anstellungslehrgang wurde er von September 2000 bis 2003 als Rauschgiftfahnder beim damaligen Rauschgifteinsatzkommando-Südbayern des Bayerischen Landeskriminalamtes eingesetzt. Im Anschluss daran war er bis 2007 Schichtbeamter und zugleich Rauschgiftsachbearbeiter bei der Polizeiinspektion Pfaffenhofen. Nach dem Studium an der Beamtenfachhochschule Fürstenfeldbruck von 2007 bis 2009 sammelte der 37-Jährige mehrere Jahre Führungserfahrung als Sachbearbeiter im gehobenen Dienst als Dienstgruppenleiter bei der Polizeiinspektion Ingolstadt. Danach erfolgten halbjährliche Verwendungen beim Sachgebiet Einsatz der Kripo Ingolstadt, bei der Polizeiinspektion Geisenfeld und beim Sachgebiet E 3 – Verbrechensbekämpfung beim Polizeipräsidium Oberbayern Nord. Ab April 2015 war er beim Vorbereitungsstab für den G7-Gipfel eingesetzt und während des Gipfels Führungsassistent für Polizeivizepräsidenten Günther Gietl. Seit Juni 2015 war er stellvertretender Leiter der Ermittlungsgruppe der Polizeiinspektion Ingolstadt.
Polizeipräsident Walter Kimmelzwinger wünschte dem Interims-Leiter viel Erfolg in seinem neuen Aufgabenbereich und auch „das Quäntchen Glück“, das selbst der Beste manchmal benötige.
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