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Drei Seiten der Kunst – ein facettenreicher Eindruck

(Wolnzach, hr)

Druck – Eindruck – Ausdruck, drei Worte die sinnbildhaft für alle Formen der Kunst sind. Skulpturen, Drucke, mittelalterliche Klänge und der Wortwitz zweier Autoren sorgten bei der Ausstellung von Natalie Ponsot für Begeisterung. „Kunst ist einfach so unglaublich facettenreich“, erklärt Alois Siegmund.

Nicht nur Wolnzachs Kulturreferent, sondern auch das Publikum war begeistert von den unterschiedlichen Ausdrucksformen. „Es ist einfach bemerkenswert“, so Georg Guld, Wolnzach 2. Bürgermeister. Insgesamt konnte die Kuratortin Natalie Ponsot fünf Künstler für ihre Ausstellung gewinnen. Kunstschmid Leander Dolisin-Wennige, Kunstdrucker Roland Fürstenhöfer sowie die drei französischen Künstler Claude Touron, Guy Braun und Marc Valantin präsentierten faszinierende Werke. Dabei waren nicht nur die Skulpturen sondern auch die die Kunstdrucke ein absoluter Blickfang. „Hierfür möchte ich mich ganz besonders bei Wolnzachs Verleger Eduard Kastner bedanken, denn über ihn kam der Kontakt zu den Künstlern aus Frankreich zustande“, so Ponsot.

Und so ließ sich das Publikum vor allem von dem dreidimensionalen Effekt in seinen Bann ziehen, während es Diana Jung, Rolf Berger, Lametto und Reinhold Alsheimer mit mittelalterlichen Klängen umhüllten. „Persönlich bin ich heute zum ersten Mal hier in Wolnzach, aber von dem Ambiente bin ich absolut begeistert.“, erklärt Leander Dolisin-Wennige. Zwar kannte Roland Fürstenhöfer den schönen Rathauskeller schon – er war bereits bei mehreren Ausstellungen mit dabei – doch auch für ihn war es wieder etwas ganz besonderes. „Der Raum hat einfach unwahrscheinlich viel Flair.“ Und so wurde gemeinsam mit den Musikern bis in die späte Nacht gesungen und getanzt. Ein Abend ganz im Zeichen der Kunst.

Ausdruck kann sich aber eben nicht nur auf Drucke und Skulturen und Musik beziehen, auch in der Literatur steht der Wortwitz die Sprachgewandtheit im Vordergrund. „Dass ich zur Ausstellung auch noch zwei Autoren für eine Lesung gewinnen konnte, das freut mich ganz besonders“, erklärt Natalie Ponsot. Und sich wie unterschiedlich, wie facettenreich die beiden Schrifsteller Sylivia Bialon und Carsten Krankemann waren, das zeigten ihre Texte. Während die gebürtige Erlabrunnerin in ihrem Roman „Deep Dark Rose“ das mystische Thema der ewigen Jugend beschrieb und dabei – ganz nach ihrem Vorbild Orcar Wilde – Dorian Gray wieder zum Leben erwachen ließ, widmete sich Krankemann in seinen Kurzgeschichten dem Alltäglichen und wusste dabei nicht nur seine Leser mit dem entsprechenden Wortwitz, sondern vor allem auch dem nötigen Humor einzufangen. „Schreiben macht mir einfach Spaß“ erklärt er. Und genau dies spürten auch die Wolnzacher.

„Es sind unwahrscheinlich schön und tiefgreifende Geschichten“, so Reinhold Alsheimer, der die beiden über die Musik kennengelernt hat. Wie er waren am Ende alle begeistert und so blieb nicht nur der Eindruck, dass der Mond immer noch an der gleichen Stelle stand, sondern vielmehr, dass es die Kunst ist, die die Zeit anhält und die Menschen – wenn auch nur für eine kleine Weile – in eine andere Welt versetzt. Man darf also gespannt sein, wohin Wolnzachs Kuratorin ihre Gäste beim nächsten Mal entführen wird.

 

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