Erste Hilfe für den Bürgermeister
(Pfaffenhofen / Outjo, rt)Die Ausrüstung für das Unterstützungsprojekt von Dagmar Fischer aus dem Pfaffenhofener BRK-Kreisverband haben Rotarier aus der Kreisstadt bereits nach Südafrika verfrachtet. Fotos: BRK Kreisverband Pfaffenhofen
Nachdem ihr eine gewaltige Erste-Hilfe-Ausrüstung vorausgeschickt wurde, machte sich gestern auch Dagmar Fischer vom Pfaffenhofener Kreisverband des Bayerischen Roten Kreuzes auf den Weg ins südliche Afrika, um dort für einige Wochen den örtlichen Rettungsdienst zu unterstützen. Gefördert wurde das Einsatzprojekt vom den Rotariern.
Vier Wochen lang soll die Reise der erfahrenen Rettungsdienst-Ausbilderin dauern. In dieser Zeit will sie in der namibischen Kreisstadt Outjo unter anderem die Beamten der dortigen Polizeistation mit Intensivkursen für den Rettungseinsatz fit machen. Zum Gelingen der Aktion trägt der Pfaffenhofener BRK-Kreisverband mit umfangreichem Ausstattungs- und Schulungsmaterial mit bei. 200 Kilogramm an Ausrüstung sind zusammengekommen. Die Rotary-Mitglieder Helmuth Inderwies, Bernd Olbrich und Altlandrat Rudi Engelhard haben von Schulungspuppen angefangen bis hin zu Verbandmaterial bereits nach Outjo gebracht und die Sachen dem dortigen Bürgermeister übergeben. Der kündigte bereits an, auch selbst an einem Lehrgang teilnehmen zu wollen.
Dagmar Fischer (links) stellte die Schulungsmaterialien zusammen.
Der Rotary-Club Pfaffenhofen unterstützt in Outjo seit geraumer Zeit ein Krankenhausprojekt. Für den Transport von Unfallopfern steht nur ein einziger Rettungswagen zur Verfügung, das überwiegend auf der Straße ist, um schwer erkrankte Patienten in das 350 Kilometer entfernte Zentralkrankenhaus nach Windhoek zu bringen.
Während der Abwesenheit des Rettungswagens ist das dünn besiedelte Gebiet in der Größe beinahe ganz Bayerns unterversorgt. Denn die bis zu drei Ärzte können dann nicht beispielsweise zu einem Unfall gefahren werden. Aus dieser Not heraus hat die Stadt ein eigenes, altersschwaches Rettungsfahrzeug besorgt mit dem die dortigen Bediensteten leitenden Angestellten zusammen mit einer Krankenschwester bei einem Notfall ausrücken. Damit dieser Personenkreis aus der Stadtverwaltung künftig zumindest Grundkenntnisse in Erster Hilfe erhalten, auch dafür wird Dagmar Fischer jetzt sorgen.
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