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Elektromobilität konkret

(Pfaffenhofen, wk)


Zum Start der Energie-für-Alle-Woche trafen sich Besitzer von Elektrofahrzeugen und einige interessierte Bürgerinnen und Bürger vor dem Rathaus. Die Zuschauer nutzten die Möglichkeit, Elektroautos der verschiedenen Marken näher zu betrachten und Fragen zu stellen. Die Start-Veranstaltung sowie der Energiewende-Kongress vom 11. Bis 18. Oktober wird vom Energie- und Solarverein Pfaffenhofen organisiert.
Das heutige Treffen auf dem Hauptplatz war der Startschuss für eine kleine Elektro-Mobilitäts-Rundfahrt durch den Landkreis. Zuvor konnten die Teilnehmer, wo notwendig, auf dem Hauptplatz Strom "tanken". Auf einer Nord- und einer Südroute (110 km bzw.60 km) sollten die Fahrer alle Rathäuser des Landkreises anfahren und dort Briefe an die Bürgermeister in die Postkästen werfen und Werbematerial für die Energie-für-Alle-Woche in Pfaffenhofen verteilen. Insgesamt nahmen 11 Fahrzeuge an der Rundfahrt teil, aber von den Zuschauern fand sich niemand, der mitfahren wollte, obwohl einige Fahrer Platz gehabt hätten. Die Vorgabe für die Fahrer war klar: nicht schneller als 70 km/h, keine Überholvorgänge sondern ruhige Fahrten und sich nicht von anderen Pkw-Fahrern provozieren lassen, wie Sigi Ebner vom Energie- und Solarverein betonte. Nach Ende der Tour trafen sich dann alle Fahrer beim Stockerhof.

 

Twizy: "ich tanke gerade...."                             " ....und ich auch": Tazzari Elektric
Alle Fahrer gaben freimütig Auskunft über ihre Autos. So erzählte einer von den extrem niedrigen Kosten seines Fahrzeugs, obwohl er für 25 ct/Kw sein Fahrzeug auflädt, fallen Kosten von nur 2 Euro pro 100 km an. Prof. Pöppel aus Fahlenbach freute sich, dass er mit seinem Mitsubishi iMIEV immer sehr günstig zum Arbeitsplatz an die Hochschule Ingolstadt kommt und so gut 20.000 km im Jahr fährt. Die Reichweiten der Fahrzeuge liegen je nach Modell bei 60 bis 130 km – Entfernungen, die meistens die Strecken zur Arbeit abdecken.
Auf dem Hauptplatz standen 4 Renault Zoe, 3 Renault Twizy, 1 Mercedes B-Klasse F-Cell, 1 (relativ unbekannter) Tazzari Elektric, 1 Mitsubish i MIV sowie 1 BMW i3. Das Verhältnis der ausländischen zu den deutschen Herstellern von Elektroautos war damit klar definiert. Und es war schon interessant, als die Fahrzeuge den Hauptplatz verließen, auf das Motorengeräusch zu warten, das natürlich nicht kam, nur das Rollgeräusch auf dem Pflaster und später auf Asphalt war zu vernehmen.
Der Klimaschutzkongress wird am Montag im Stockerhof fortgesetzt mit zwei Themen: "Energiewende im Landkreis Pfaffenhofen" und "Zukunft Windkraft Bayern. Katrin Merkert, die Klimaschutzmanagerin der Stadt Pfaffenhofen, stellt das neue “Kommunale Energiemanagent” vor. Doris Rottler, die Klimaschutzmanagerin des Landkreises Pfaffenhofen, gibt einen Überblick über die Energiebilanz und Aktivitäten im Landkreis und stellt den endgültigen Teilflächennutzungsplan für Windkraftanlagen vor. Im Anschluss dazu folgt ein Rechtsgespräch zur "Zukunft Windkraft Bayern" mit Rechtsanwältin für Bau- und Planungsrecht bei der Kanzlei Becker-Büttner-Held, Iris Meeßen. Dabei werden unter anderem brennende Fragen zur kommunalen Bauleitplanung, der neuen Rechtslage zu 10-H und Konsequenzen für unsere Kommunen aus dem aktuellen Windkrafterlass sowie den geplanten Ausschreiben für Windkraft erörtert und diskutiert. Interessierte Gäste, aber auch Kritiker sind herzlich willkommen.

 

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