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Müde aber überglücklich: Am Ziel in Altötting

(Wolnzach, hr)

„Mit heiserer Stimme und gebrochener Hand, dafür aber mit freudigen Herzen heiße ich euch hier in der Basilika St. Anna willkommen“, mit diesen Worten begrüßte Stadtpfarrer und Wallfahrtsrektor Günter Mandl die 1475 Pilger aus der Hallertau. 120 Kilometer legten die Wallfahrer seit dem frühen Freitagmorgen bei bestem Wanderwetter zurück.

„Es war wieder eine sehr schöne Wallfahrt“, besser als mit den Worten von Fritz Winter kann man es nicht beschreiben. Zwar war es in den Morgenstunden meist kalt, doch dann wurden die Pilger auf dem Weg von der goldenen Oktobersonne verwöhnt. Am Ende – nach drei Tagen und 120 Kilometern – überwog bei vielen die Müdigkeit.

„Ich bin g’scheid müde“, so der Gosseltshausener Pfarrer Przemyslaw Nowak am Ende der drei Tage. Müde aber auch glücklich! Die Wallfahrt nach Altötting ist für viele etwas ganz besonderes. Einfach einmal dem Alltag für ein paar Tage entfliehen und ganz bei sich und bei Gott sein, das ist es, was für die Pilger den Reiz ausmacht. Ich bin schon zum 50. Mal dabei und doch ist es jedes Mal aufs Neue ergreifend“, erklärt Fritz Winter senior. So wie er hat jeder der 1475 Pilger einen ganz persönlichen Grund, zur „schwarzen Madonna“ zu gehen. In aller Regel sind es Sorgen und Nöte, die man mitbringt. „Jeder von uns hat sein Kreuz zu tragen“, so Pfarrer Nowak. Auch werden sie mit einer Wallfahrt nicht einfach aus dem Leben verschwinden, aber – und das war der Wunsch des Geistlichen – kehrt bei vielen doch die innere Ruhe ein. „Ich wünsche euch, dass ihr die Mutter Gottes spürt und mit neuer Energie in den Alltag zurückkehrt“, mit diesen Worten stimmte Pfarrer Nowak das Lied der „schwarzen Madonna“ an und berührte damit die Herzen der Wallfahrer in einer ganz besonderen Weise.

Insgesamt haben sich die Pilger aus Wolnzach nun schon zum 55. Mal auf den zum Teil beschwerlichen Weg nach Altötting gemacht. „Ihr seid nicht nur eine große Gemeinschaft, sondern gehört zu den wichtigsten Wallfahrten“, so Stadtpfarrer Mandl. „Wir haben unser Ziel auch in diesem Jahr ohne größere Schwierigkeiten erreicht“, erklärte Pilgerführer Klaus Nöscher in diesem Zuge dankte er nicht nur den vielen Helfern bei der Organisation, sondern in ganz besonderer Weise auch den Sanitätern, der Feuerwehren und der Polizei für das Absichern der Wallfahrt. Ein kleines Geschenk hatte der dann auch noch für seinen Vorgänger im Gepäck. Neun Jahre war Ludwig Hierl Pilgerführer, ehe Klaus Nöscher in diesem Jahr in seine Fußstapfen trat. Für seinen Einsatz für die Hallertauer Fußwallfahrt überreichte ihm sein Nachfolger ein Bild der „schwarzen Madonna“ und dankte ihm auch für die Unterstützung in diesem Jahr.


 

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