Auf dem Weg zum Priester

„Die Erntedankfeier in Wolnzach war wirklich ganz besonders“, so Peter Kelly. Seit kurzer Zeit absolviert der junge Abensberger sein Praktikumsjahr in der Pfarrei St. Laurentius und schon die ersten Tage haben bei ihm einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

„Es war eine wunderschöne Feier“, erklärt der junge Theologe. Nicht nur die festlich gestaltete Kirche, auch das gemütliche Beisammensein und vor allem der Empfang mit offenen Armen, beeindruckten ihn schon sehr. „Auch wenn ich erst seit wenigen Wochen hier sein darf, so habe ich mich doch vom ersten Moment an heimisch und gut aufgenommen gefühlt.“

In den kommenden Monaten soll er auf dem Weg zur Priesterweihe Pfarrer Johann Braun unterstützen und so selbst auch erste Erfahrungen in der Seelsorge machen. „Eigentlich wollte ich nicht sofort Priester werden“, erzählt der junge 26-jährige. Als Schüler stand er der Religion und den Glauben doch auch mit einer gewissen Skepsis gegenüber. Erst die Musik war es dann, die ihn auf dem Weg des Glaubens zurückbrachte. Orgel, Klavier, Geige und Gesang – in den Gottesdiensten konnte man schon das eine oder andere Mal seine wunderschöne Baritonstimme genießen – spielen auch heute noch eine zentrale Rolle in seinem Leben. „Wenn ich musiziere, dann fühle ich mich ganz nah bei Gott.“ So war der Weg – wenn er am Ende auch nicht einfach war – vorgezeichnet. Nach dem Abitur begann er ein Theologiestudium und trat ins Priesterseminar ein.

„Die Bibel gibt uns auch heute viele Antworten auf unsere Probleme“, erklärt er und fügt an, dass man sich gerade auch mit dem Glauben selbst kritisch auseinandersetzen darf und auch muss und begrüßt dabei die offene Diskussionskultur, die es derzeit gibt. Denn für den jungen Abensberger ist der Glaube mehr als ein Beruf, sondern eine wahre Berufung, die auch ihn selbst auf die Probe stellte. „Ich habe das Priesterseminar zwischenzeitlich kurz verlassen“, erzählt er. Gerade aber in dieser Zeit vernahm er den Ruf Gottes.

Nach einem abgeschlossenen Theologiestudium freut sich Peter Kelly nun einfach auf die Arbeit in der Gemeinde. „Ich bin sehr offenherzig aufgenommen worden“, betonte er und ist schon gespannt, was dieses Jahr für ihn alles an Erfahrungen bereithält. „Wir freuen uns, ihn auf dem Weg zur Priesterweihe ein kleines Stück begleiten zu dürfen“, so Dora Gabelsberger, Vorsitzende des Pfarrgemeinderates. Mit offenen Armen begrüßte sie ihn in der Pfarrei. Gemeinsam freut man sich nun auf viele schöne Momente. Ein solcher steht mit der Hallertauer Fußwallfahrt schon vor der Tür. „Natürlich bin ich schon sehr gespannt darauf“, so Kelly, der auch einen Teil des Weges mitgehen möchte.

Eines aber kann er schon nach wenigen Tagen sagen, von der Kirche und den Menschen in der Region, ist er tief beeindruckt.