Missglückte Täuschung

Gut, dass wir das noch vorher gesehen haben, Rathauschef Karl Ecker zeigte sich nicht gerade positiv überrascht, was er da zufällig erfahren hat. Der Antrag der Arcus Wohnbau GmbH über die Errichtung von 3 Mehrfamilienhäusern mit 21 Wohnungen, Tiefgarage, Garagen und Stellplätzen wurde aufgrund falscher Angaben zum vorhandenen Baugrundstück einstimmig abgelehnt.
So dringend in Au Wohnungen gebraucht werden, gibt es auch Bauanträge, da kann man nicht zustimmen. Anstatt ihn persönlich zu informieren, hatte der Bürgermeister durch einen anderen Schriftverkehr erfahren, dass das Grundstück für die zweite, dringend erforderliche Zufahrt zu den geplanten Mehrfamilienhäusern, verkauft worden ist. Im eingereichten Bauplan der Arcus Wohnbau GmbH ist es aber noch so eingezeichnet als ob es zur Verfügung stünde. Die Ein- und Ausfahrt vom Grundstück ist jetzt nur mehr über die Hamppstraße möglich, da die Situierung der Tiefgaragenzufahrt verändert wurde und der Bauherr die Teilfläche der nordwestlichen Zufahrt nicht mit erworben hat. Die nordöstliche Zufahrt jedoch lässt aufgrund einer Schmalstelle von weniger als 3,5 Metern keinen Begegnungsverkehr zu und ist daher als alleinige Erschließungsstraße und Zufahrtsmöglichkeit für ein Grundstück mit drei Mehrfamilienhäusern nicht ausreichend, insbesondere auch im Hinblick auf Rettungswege.
Vollkommen unklar ist zudem, wie die Müllabfuhr geregelt werden soll. Zwar gibt es in der Tiefgarage einen Nebenraum für Mülltonnen, das Grundstück kann aber von einem Entsorgungsfahrzeug nicht angefahren werden. Es ist zu befürchten, dass die Mülltonnen im Zufahrtsbereich an der Freisingerstraße abgestellt werden und den Verkehr, bzw. die Sichtverhältnisse massiv behindern.
Auch Heiner Barth(FWG) hielt diese Täuschung für ein starkes Stück, ebenso wie Martin Hellerbrand(CSU). „Es kann nicht sein, dass ein Stück des Grundes verkauft wird, aber trotzdem im Bauantrag mit aufgeführt wird.“

Foto: Markt Au