Aktion mit Bürgern gegen Krankenhaus-Reform
(Pfaffenhofen / Mainburg , rt)
Bundesweite Protestaktionen der Krankenhausmitarbeiter sind für den kommenden Mittwoch gegen die Krankenhaus-Reform geplant. Auch an den Ilmtalkliniken in Pfaffenhofen und Mainburg sind kurze Kundgebungen unter Beteiligung der jeweiligen Landräte vorgesehen. Die Bevölkerung ist dazu aufgerufen, mitzumachen.
Während der so genannten „Aktiven Mittagspause“ am kommenden Mittwoch, 23. September, werden um 13 Uhr in den Foyers der Kliniken am Standort Pfaffenhofen, Krankenhausstraße 70, und Mainburg, Laurentiusweg 1, die dortigen Klinikleitungen in einer Viertelstündigen Rede über die geplante Krankenhaus-Reform informieren.
Ergänzend sprechen auch die jeweiligen Landräte, Martin Wolf für Pfaffenhofen und Hubert Faltermeier (Landkreis Kelheim) für Mainburg. Über eine Woche hinweg gibt es dann im Eingangsbereich der Kliniken Informationstafeln, die über das Thema aufklären. Im Anschluss werden die Gäste 300 Luftballons in die Luft steigen lassen und sind dann eingeladen, sich mit einem bayerischen Snack zu verköstigen.
Zentral organisiert wird die bundesweite Aktion „Krankenhaus-Reform – so nicht!“ von der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG). Zur Zentralveranstaltung am Brandenburger Tor in Berlin werden 10.000 Teilnehmer aus den deutschen Krankenhäusern erwartet, um der Politik zu verdeutlichen, wo die Probleme liegen und wo wirklich Hilfe benötigt wird.
Zum Hintergrund:
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) hat im vergangenen Juli die Krankenhausreform in erster Lesung in den Deutschen Bundestag eingebracht. Bereits zum 1. Januar des kommenden Jahres soll sie in Kraft treten. Unter anderem ist darin eine qualitätsbezogene Vergütung der Krankenhäuser ein Anreiz für hochwertige Klinik-Leistungen vorgesehen. Mangelnde Qualität hat jedoch Abschläge zufolge. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft kritisiert jetzt die geplante Reform und argumentiert, dass wer mehr Qualität, bessere Arbeitsbedingungen und dazu Versorgungssicherheit haben wolle, auch bereit sein müsse, die dafür nötigen Gelder bereitzustellen.
„Allerdings liegt ein Schwerpunkt der Krankenhaus-Reform auf finanzieller Mittelverknappung. Darunter fällt die Streichung des bisher gezahlten Versorgungszuschlages, der für uns als Ilmtalkliniken aktuell jährlich 348.000 Euro bedeuten würde“, sagt Laura Thieme, Sprecherin der Ilmtalkliniken. Des Weiteren würden Mehrleistungsabschläge veranlasst, die demographische Entwicklungen und weitere unplanbare Faktoren nicht berücksichtigten, so Thieme gegenüber unserer Zeitung.
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