Von Saarburg in die Hallertau
(Wolnzach, hr)„Da muss nun ein Bus aus Saarburg kommen, damit die Kirche richtig voll ist“, mit diesen humorvollen Worten begrüßte Pfarrer Przemyslaw Nowak an der letzten Vorabendmesse eben nicht nur die Königsfelder, sondern auch 50 Gäste aus seiner ehemaligen Pfarrei. Neun Jahre war er in Ockfen Priester und freute sich ganz besonders über den Besuch.
Schon im vergangenen Jahr, bei der Verabschiedung des jungen Geistlichen, fassten viele aus der Pfarreiengemeinschaft Saarburg den Entschluss, ihren Pfarrer in seiner neuen Heimat zu besuchen. „Wir wollten natürlich sehen, wo Przemyslaw Nowak gelandet ist“, erklärt Anne Ludwig, die Vorsitzende der Pfarreiengemeinschaft. So fuhr nun ein ganzer Bus aus Saarburg in die Hallertau.
„Mich freut es natürlich sehr, viele Bekannte aus meiner alten Pfarrei wiederzusehen“, freute sich Nowak. Und so verbrachte der junge Pfarrer einige Tage mit ihnen in der Hallertau. „Es ist ganz anders und doch irgendwie auch gleich“, so Anne Ludwig. Natürlich, an Saar und Mosel wird kein Hopfen, sondern Wein angebaut, doch für beide gilt am Ende das gleiche Sprichwort: Sie wollen jeden Tag ihren Herrn sehen. „Es steckt viel Arbeit im Hopfen“, erklärt Winzer Albert Boesen, nachdem die ganze Gruppe Xaver Reith bei der Ernte über die Schulter schauen durfte.
„Wir haben aber auch das gute Bier der Region probiert“, fügte Ludwig an. Neben einem Besuch in Regensburg, wo die Gruppe auch Bischof Rudolf traf, durfte natürlich auch ein Biergarten im Programm nicht fehlen. Bayerische Gemütlichkeit unter Kastanien. Vor allem das dunkle Bier hat es ihnen besonders angetan. „Wir haben es wirklich genossen“, so Albert Boesen. Am Ende wird so sicher auch die eine oder andere Flasche die Reise an die Saar antreten. „Natürlich hätten wir auch gehofft, unseren Pfarrer wieder mitnehmen zu können“, schmunzelte Anne Ludwig, doch so sehr die Saarburger ihren Pfarrer vermissen, so sehr haben ihn die Gosseltshauser, Burgstaller und Königsfelder ins Herz geschlossen.
„Ich bin hier wirklich mit offenen Armen aufgenommen worden“, so Przemyslaw Nowak, der in der Zwischenzeit nicht nur den guten Wein von Mosel und Saar, sondern auch ein kühles Bier zu schätzen weiß. Wie der junge Geistliche gerne mit den Menschen zusammen feiert, so gerne zieht es sie in seinen Gottesdienst. Wie die Hallertauer vom Glauben beseelt wurden, so sehr hat ihn auch der Hopfen gekratzt. Ein Umstand, den auch Anne Ludwig und Albert Bösen gut verstehen konnten und am Ende ohne „ihren“ Pfarrer wieder nach Hause fuhren. „Wir würden uns sehr freuen, wenn auch wir in unserer Pfarrei Hallertauer begrüßen dürften“, so Anne Ludwig am Ende. Eine Einladung, die man sicher nicht ausschlagen wird.
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.