Voices of Joy in der Spitalkirche
(Pfaffenhofen, msk)Ein bisschen Freude in den Zuschauern wecken – das allein war den Sängerinnen und Sängern des Gospelchors “Voices of Joy” aus Ilmünster schon genug. Sie feiern nächstes Jahr ihr 20-jähriges Jubiläum und zeigten am Sonntag vor vollen Bänken, was sie sich in diesen zwei Dekaden unter der Leitung von Barbara Scheer erarbeitet haben.
Der Chor sang sich durch ein Programm mit vorwiegend fröhlichen, klassischen Spirituals, wie man sie von den funkensprühenden Gospelchören amerikanischer Kirchengemeinden kennt. Hatte man nicht mit einer vollbesetzten Kirche gleich neben dem Weinfest gerechnet, erging sogleich der Hinweis an die Zuschauer, nicht an sich zu halten „wenn sie Freude verspüren“. Tatsächlich konnten die „Voices“ einige Zuhörer zu impulsivem Klatschen animieren, vor allem gegen Ende. Die Standing Ovation vor der Zugabe dauerte immerhin ein ganzes Lied lang.
Besonderes Highlight aber waren die grandiosen wie unterschiedlichen Solisten. Ein Timbre wie Ella Fitzgerald persönlich hallte beim Alt-Solo durch die Kirche; beeindruckende Kraft und Präzision in nicht zu unterschätzender Höhe im Sopran-Solo; die Soli der Chorleiterin selbst in Erinnerung an amerikanische Lovesongs im Dreivierteltakt aus den Fünfzigern und Sechzigern; ein stummes Solo: Das einzig deutschsprachige Lied („Schi-bumm“ bzw. „S’Lebm is‘ wiara Draum“) wurde in Gebärdensprache begleitet.
Singend zogen die „Voices of Joy“ aus der Kirche, gefolgt vom klatschenden Publikum. Wenn die Sommerferien vorbei sind, sei jeder, der Spaß am Singen hat und sich von der guten Laune des Chores anstecken lassen möchte, dazu angehalten, einmal in der Probe vorbeizuschauen und mitzumachen (immer dienstags, 19:30 Uhr, im Pfarrheim der Basilika Ilmmünster).
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