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44. Kunstausstellung im Finanzamt eröffnet - Grenzenlos verknüpft

(Pfaffenhofen, wk)


Es ist schon gewaltig, was der amtsinterne Kunstkreis des Finanzamtes alle Vierteljahr auf die Beine stellt. Zusammen mit Künstlern aus der Region entstehen immer wieder herrliche Ausstellungen mit einer unglaublichen Vielfalt, so wie es auch bei der jetzigen Ausstellung zu sehen ist. Neben Bildern in allen Techniken zeigten Mitglieder des VHS-Töpferkurses sowie Schüler des Schyrengymnasiums ihre Werke.
Die Ausstellung wurde eröffnet von Josef Lang, dem Leiter des Finanzamtes, der den Künstlerinnen und Künstlern, der Leiterin des VHS-Töpferkurses Katalin Bereczki-Kossack und ihren Schülern, Barbara Hantel-Gaugler mit ihren Schülern, Rita Mester mit ihren Schmuckstücken sowie den Kunstlehrern des Schyrengymnasiums und ihren Schülern für ihre kreativen Arbeiten dankte. Sie würden mit ihren Arbeiten das Gebäude beleben, in dem sonst nur Akten und Zahlen verwaltet würden. Dietmar Boshof als Leiter des Schyrengymnasiums hob in seiner Begrüßung hervor, dass Kunst und Musik einen hohen Stellenwert in seiner Schule einnehmen würden. Der Schulchor der Unterstufe, der die Eröffnung unter Leitung von Julian Oswald musikalisch umrahmte, sei auch ein Zeichen dafür. Boshof betonte, dass es für seine Schule eine Ehre sei, im Pfaffenhofener Kulturleben eine Rolle zu spielen. Michael Hagen als Vertreter der Volkshochschule dankte Katalin Bereczki-Kossack für ihre 25-jährige Tätigkeit als Kunstlehrerin an der VHS, das sei schon etwas Besonderes.

 

 
Als Laudator der Eröffnung ging der Schriftsteller Alexander Bally auf das Wunder der Kunst, ihre Magie und ihre Funktion ein, Brücken zu bauen. „Kunst und Magie gehören zusammen“. Er zeigte dabei Bilder einer gut 35.000 Jahre alten Höhlenmalerei aus Südfrankreich, die sich noch heute ohne weitere Aufklärung selbst erklären würde sowie einer Plastik der Venus von Willendorf/Wachau, die eine besondere Faszination ausübten. Kunst hatte früher als Kultobjekt gedient, doch inzwischen habe sie sich weitgehend vom sakralen Kontext gelöst. Kunst transportiere Wünsche und Ideen in einer universellen Sprache, wortlos über Zeit und Raum. Bally über Künstler: „Ein Brett voller Farbe-oder eine Leinwand- zeigt, was einem fremden Menschen wichtig war, was er empfand und ausdrücken wollte, und das ohne Worte. Das ist ein Stück Magie“. Er empfahl den Eröffnungsgästen, sich den Kunstobjekten ruhig zu nähern, sie von allen Seiten zu betrachten sich hineinzuhören: „Was macht das Werk? Was für Empfindungen löst es aus? Macht es ruhig? Ist es spannend? Gib es Auffälligkeiten?“ Wenn Kunst auch heute noch ein Stück Magie sei, dann sind Künstlerinnen und Künstler Magier, Zauberer und Hexen mit Stechbeitel oder Pinsel statt Zauberstab, die versuchen, den Menschen mit ihren Objekten etwas zu offenbaren, was sie sonst nicht erfahren könnten, so Bally zum Schluss.

 

 

Die Ausstellung kann bis zum 30.September während der Öffnungszeiten des Servicezentrums besichtigt werden: Montag: 7.30 - 14.30 Uhr, Dienstag: 7.30 - 14.30 Uhr, Mittwoch: 7.30 - 14.30 Uhr, Donnerstag: 7.30 - 17.30 Uhr, Freitag: 7.30 - 12.30 Uhr
 

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