While these visions did appear …
(Wolnzach, hr)„Nun Gute Nacht! Das Spiel zu enden, begrüßt uns mit gewogenen Händen!“ Nach diesen Schlussworten gab es einen wahren Beifallssturm. Im „Mittsommernachtstraum“, einer heiter bis lustigen Komödie, wurden die Zuschauer ins alte Athen versetzt, um dort von den Irrungen und Wirrungen der Liebe zu erzählen.
Zum vierten Mal lud das Hallertau Gymnasium Wolnzach zu einem Theaterabend. Zum vierten Mal war der Saal gut besucht. Nach „die Befristeten“, „Leons Leiden“ und „Top Dogs“ nun also Shakespares „ein Mittsommernachtstraum“. „Uns freut es natürlich sehr, dass wir an unsere Schule so viele talentierte Schauspieler haben“, erklärte Dr. Gerhard Loh. In diesem Jahr waren es so viele wie noch nie. „Wir hatten vier Theatergruppen an unserer Schule“, erklärt Regisseur Florian Greiner.
Den Abschluss der, man könnte schon fast sagen, Spielzeit bildete nun also William Shakespeare. „Wir wollten unbedingt ein Stück von ihm auf die Bühne bringen“, erklärten Sarah Mauermeier und Tabea Baldeweg. Keine einfache Sache, wenn man bedenkt, dass im Kurs eben nicht nur viele erfahrene Schauspielerinnen aus der 10. Klasse waren, sondern eben auch Schüler aus der fünften Jahrgangsstufe, die zum allerersten Mal auf einer Bühne standen. „Das Stück war schon eine Herausforderung“, erklärte Regisseur Florian Greiner.
Eine, die die jungen Schauspieler aber wieder einmal mit Bravour meisterten. Mit viel Hingabe brachten sie „A Midsummer Night's Dream“ auf die Bühne und verzauberten mit ihrem Spiel das Publikum, so wie es sich Shakespeare selbst gewünscht hätte. Die Handlung selbst ist schnell erzählt: Es geht um Liebe, deren Hindernisse und wie man sie überwinden kann. So liebt die junge Helena (Lisa Müller) Demetrius (Verena Lederer), der ihre Gefühle nicht erwidert, und Hermia(Tabea Baldeweg), die aber qua Athener Gesetz Demetrius heiraten soll, lirbt Lysander (Alina Fischer). Eine verzwickte Ausgangslage, die durch den Streit von Oberon (Katharina Götz) und Titania (Nathalie Panzer) noch turbulenter wurde. Inmitten dieser Dreiecksbeziehung stand Puck (Sarah Mauermeier) und hatte die nicht einfache Aufgabe, alles zum Guten hin zu wenden.
Mit den zahlreichen Verwechslungsgeschichten des Stücks starteten die Schüler einen Frontalangriff auf die Lachmuskeln des Publikums. Zur weiteren Erheiterung trug auch die „Laienschauspieltruppe“ um Matz Schlucker (Dana James) bei. Klaus Zettel (Laurenz Zeller) und Franz Flaut (Isabel Rack) ernteten für eine filmreife, melodramatische Todesszene ganz im Sinne des Altmeisters nicht den einen oder anderen Lacher, sondern auch den wohlverdienten Beifall.. So ließen die jungen Schauspieler um es mit den Worten von Puck zu sagen, für eine kurze Zeit die Grenzen zwischen Realität und Traum verschwimmen: „If we shadows have offended, think but this, and all is mended, that you have but slumbered here, while these visions did appear.”
„Lustig, kurzweilig und sehr gut gespielt“, so kommentierte der ehemalige Schulleiter Erich Schlotter das Stück. Ein großes Lob für eine große Leistung, das natürlich gerade die jungen Schauspieler sehr freute. Viel Zeit haben sie seit dem Halbjahr in die Inszenierung dieses Stücks gesteckt und so war das Lampenfieber – „das gehört einfach dazu“, so Sarah Mauermeier – auch schnell verflogen. Man spürte wie sehr die Schülerinnen und Schüler in ihren Rollen aufgingen und das Publikum in ihren Bann zogen. Man darf also gespannt sein auf die Aufführungen im nächsten Schuljahr.
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