Asylbewerber ertrunken
(Oberstimm, rt)Symbolbild © Alfred Raths
Jetzt ist auch im Landkreis Pfaffenhofen ein Todesopfer nach einem Badeunfall zu beklagen, nachdem es bayernweit bereits mehrere Geschehnisse ähnlicher Art gegeben hat. Bei dem Unglück starb am heutigen Nachmittag ein Asylbewerber, der in der Max-Immelmann-Kaserne untergebracht war.
Leblos aus dem Wasser geborgen wurde am heutigen Dienstagnachmittag ein 22-jähriger Asylbewerber aus einem Weiher in der Nähe der Oberstimm Max-Immelmann-Kaserne. Die sofort eingeleiteten Reanimationsmaßnahmen durch einen Notarzt seien leider ohne Erfolg geblieben, teilt das Polizeipräsidium Oberbayern Nord dazu mit.
Der Mann war nachmittags zusammen mit anderen jungen Leuten aus der nahegelegenen Asylbewerberunterkunft an einen Baggerweiher gegangen. Während seine Begleiter, allesamt Nichtschwimmer, am Ufer blieben, begab sich der 22-Jährige kurz nach 15 Uhr ins Wasser, wo er nach Angaben der Zeugen plötzlich unterging. Ein Passant, der den Vorfall beobachtet hatte, verständigte die Rettungsleitstelle.
Die daraufhin ausrückenden Rettungskräfte suchten nach dem Untergegangenen und konnten diesen, etwa eine halbe Stunde später, leblos aus dem Wasser bergen. Er wurde in etwa fünf bis zehn Metern Entfernung vom Ufer durch Taucher der Wasserwacht Manching nach einer sogenannten Pendelsuche in einer Tiefe von etwa sieben Meter geborgen. Mit der Pendelsuche am Grund eines Gewässers kann eine Suche insbesondere im trüberen Wasser gemacht werden, wobei ein Taucher an eine Leine angebunden und von einem Leinenführer an der Wasseroberfläche entsprechend dirigiert wird.
Foto: Wasserwacht Manching
Die Kriminalpolizei Ingolstadt hat die Ermittlungen zu dem tödlichen Badeunfall übernommen. Nach ersten Erkenntnissen konnte der Verunglückte nicht schwimmen. Anhaltspunkte für ein Fremdverschulden haben sich bislang nicht ergeben. Ob zur weiteren Klärung der bislang unbekannten Todesursache eine Obduktion erfolgen soll, wird im Laufe des morgigen Tages entschieden.
An der Such- und Rettungsaktion war ein Großaufgebot von Einsatzkräften der umliegenden Feuerwehren und Wasserwachten mit Booten und Tauchern sowie der Polizei und den Rettungsdiensten beteiligt. Zudem suchten Einsatzkräfte im Hubschrauber den Baggersee ab.
Aufgrund der hohen Anzahl von Einsatzfahrzeugen war die Immelmannstraße zeitweise komplett gesperrt.
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