Vom Wolf gejagt
(Hög, rt)
Gleich mehrere Dutzend Förster, Wald- und Wildnispädagogen und anderes Fachpersonal werden unter Leitung von Amtschef Wolfgang Oberprieler vom Pfaffenhofener Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) aufgeboten, um während der Walderlebnistage zahlreichen Schulklassen die Geheinisse des Waldes nahe zu bringen. Unlängst durchstreiften die Waldläufer auf Zeit den Höger Forst.
Die Drittklässler kamen in Bussen aus den Grundschulen von Ernsgaden, Pörnbach, Manching, Vohburg, Wolnzach, Rohrbach, Baar-Ebenhausen, Oberstimm, Karlskron sowie Münchsmünster. Allesamt wollten sie einen erlebnisreichen Vormittag erleben - und wurden nicht enttäuscht: Mit einer ausgefeilten Kombination aus Spiel, Spaß und Spannung ist den Kindern viel altersgerechtes Rüstzeug über den Lebensraum Wald vermittelt worden. Einen Schwerpunkt bildeten dabei Themen zum Aktionsjahr „Waldnaturschutz“, das von Forstminister Helmut Brunner (CSU) für 2015 ausgerufen wurde. Unter anderem ging es deshalb um Totholz, das voller Leben steckt, das Vorkommen von Wildkatzen als Zeigerart eines intakten Lebensraumes oder auch den Uhu, der drauf und dran ist, sich wieder in ganz Bayern zu verbreiten.
Freilich wurde das während des Rundgangs erworbene Wissen bei einem Ratespiel an der mitten im Wald gelegenen Jagdhütte abgefragt. Zuvor durften sich die Buben und Mädchen im Alter von acht bis zehn Jahren beim Zapfenzielwurf versuchen oder konnten sich beim Wolf-Reh-Spiel austoben. Ganz nebenbei lernten die Kinder, welche Regularien das Überleben von jungen Tannen sichert und welchen Anteil dabei Raubtiere wie der Wolf oder auch jagende Menschen haben.
Geschicklichkeit dagegen war bei der „Photosynthese-Staffel“ gefragt. Dabei wurde die Ernährung eines Baumes mit Wasserlöffel und zu balancierenden Zuckerwürfeln simuliert und damit zugleich deutlich gemacht, welche biochemische Leistung ein Baum mit der Umwandlung von Kohlendioxyd in Sauerstoff vollbringt.
"Vor allem die Spiele sind toll aber auch das, was wir über die Tiere und Pflanzen hier erfahren“, sagte einer der jungen Waldläufer am Ende der dreistündigen Tour. Damit fasste er stellvertretend für seine Schulkameraden, die unter Einsatz all ihrer Sinne so manches Geheimnis der Wälder gelüftet haben, die gute Stimmung zusammen.
Zur Verabschiedung gab es dann von den Förstern für alle Kinder und begleitenden Lehrer ein Überraschungspaket, gespickt mit allerlei Sachen rund um den Wald. Im Juli folgen noch weitere Exkursionen des AELF mit Schülern aus den Landkreisen Pfaffenhofen und Neuburg-Schrobenhausen in den Scheyerer Klosterwald und in den Neuburger Stadtwald.
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