Firmlinge gewinnen Kinderherzen aus vier Nationen
(Pörnbach / Reichertshofen, rt)
Eine ganz besondere Idee hatte eine der fünf Firmgruppen aus Pörnbach: Die Firmlinge wählten zusammen mit ihren Eltern als ihr soziales Projekt ein Treffen mit Kindern von Asylbewerbern aus. Am heutigen Samstagnachmittag haben sie es realisiert und dabei viel neue Freunde gewonnen.
Die sogenannten „Tischmütter“ Anita Hörner und Cornelia Kießling fungierten als Organisatoren und gewannen sofort Conny Maier und mit ihr das gesamte Team vom Reichertshofener Caritas-Helferkreis Asyl als Unterstützer für dieses Vorhaben. „Unsere Kinder waren sofort mit dabei und neugierig, wie das alles funktionieren wird“, sagt Kießling zur Geburtsstunde des Begegnungsprojektes. So kam es, dass nun 14 Asylbewerber-Kinder unterschiedlichen Alters aus Afghanistan, Syrien, Irak und dem Kosovo - sie leben derzeit in den beiden Asylbewerberunterkünften der Marktgemeinde - im dortigen Pfarrheim mit den sieben Firmlingen zusammengetroffen sind.
Ausnahmslos alle, Erwachsene wie auch Kinder, haben sich trotz gewisser Sprachbarrieren auf Anhieb gut verstanden. Die jüngeren Buben und Mädchen aus den fernen Ländern wurden liebevoll von den Mütter der Firmlinge umsorgt und selbst ein Papa war bei vollem Einsatz mit von der Partie. Jede Menge Kuchen, dazu Kaffee und andere Getränke wurden außerdem noch von den Eltern spendiert. Da erwachsene gläubige Muslime im derzeitigen Fastenmonat Ramadan von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang nichts essen und trinken, blieb deren Nachwuchs umso mehr davon übrig.
Die Firmlingsbuben scheuten nicht einmal davor zurück, selbst ihre heißgeliebten Spielzeuge mitzubringen und ein Ball war ebenfalls schnell herbeigeschafft. Auf dem Rasen ging es dann beim quasi länderübergreifenden Fußballspiel bald hoch her und schon nach kurzer Anlaufphase mischten auch die Väter des Asylbewerbernachwuchses kräftig mit.
Hörner und Kießling wollen mit ihrer Aktion aber auch anderen einen Anstoß dazu geben, sich zumindest in ähnlicher Form entsprechend zu betätigen. „Wir freuen uns, wenn die Idee jetzt möglichst viele Nachahmer findet“, so Kießling. Dies auch vor dem Hintergrund, dass die Firmlinge dabei lernten, für sich und andere Verantwortung zu übernehmen, meint die Tischmutter.
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