Der Anwalt der Pflege
(Pfaffenhofen, ted)MdL Hermann Imhof steht voll hinter seinem Auftrag, die Pflege in der Familie, in Bereitschaftsdiensten und Heimen hoch zu halten. Als Pflegebeauftragter der Bayerischen Staatsregierung schlug er am Mittwoch im Hofbergsaal, Pfaffenhofen, harte Töne an gegen das derzeitige Aussitzen von Kassen, Staat und Hauptbetroffenen.
Der Abgeordnete war vom MdB Erich Irlstorfer geladen worden. Im „Pflegedialog“ will Irlstorfer, CSU, dieses weite Feld des Gesundheitswesens in Medien und Gesellschaft zur Geltung bringen. Rund 70 Interessierte kamen in den Hofbergsaal. Unter ihnen auch die Ex-Abgeordnete und –Staatssekretärin Erika Görlitz. Hermann Imhof trat nach Irlstorfers Begrüßung sehr bestimmt und fordernd auf. Die Pflegeberufe seien unterbezahlt und im Image mangelhaft. Dennoch fänden sich immer noch hinreichend viele Kräfte. Das spreche für den Idealismus dieser Menschen. Doch der Beruf sei so hart, dass viele vor dem Renteneintritt aufgeben müssen.
Landrat Martin Wolf ging auf die Pflegesituation im Landkreis ein. 40 % der Fälle werden im Familienkreis gepflegt, 40 % durch ambulante Kräfte. Für den Rest stehen 11 Heime zur Verfügung. Es herrscht im Landkreis Pfaffenhofen kein Pflegenotstand. Dennoch wird ab September eine Pflegehelferinnenschule eröffnet unter der Regie der Ingolstädter Pflegerinnen-Schule. Dabei läge der Focus auf ältere Frauen, die wieder ins Berufsleben eintreten möchten. Zwei Drittel der Plätze seien schon belegt.
In einer Podiumsdiskussion wurden die aktuellen Probleme vor Ort diskutiert. Die zusätzlichen Teilnehmer: Horst Wiesent von Seni-Vita, Wilfried Mück von der Freien Wohlfahrt Bayern, Joachim Görtz vom Bundesverband privater Anbieter und Jurist Harold Engel von der AOK. Dabei durften auch die Zuhörer ihre Anliegen einbringen. Fazit: ohne ausländische Hilfen in der Pflege v.a. der Alten käme auch der Landkreis nicht durch. Die Polinnen seien Teil der Pflege geworden.
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.