Ein Mittsommernachtstraum(a) des Schyren-Theaters
(Pfaffenhofen, mh)Ein Mittsommernachtstraum(a) des Schyren-Theaters
Wenn im Schyren Gymnasium im Sommer Theater gespielt wird, heißt das immer auch einen Abiturjahrgang verabschieden und der erste große Auftritt der Nachfolgegeneration. Ein Mittsommernachtstraum(a), frei nach William Shakespeare.
Zuletzt gab es das Stück schon einmal 1993, damals mit Lehrern und Schülern gemischt, unter der grandiosen Anleitung des legendären Pädagogen Dr. Lorenz Kettner. Einige der damaligen Schüler sind heute Lehrer am Schyren Gymnasium und verfolgen den „remake“ natürlich mit gebotener Neugier. Das Stück spielt zur Sommerzeit im antiken Athen und in einem, an die Stadt angrenzenden verzauberten Wald. Es umfasst die Erzählzeit von 4 Tagen und Nächten und handelt von den Umständen der Hochzeit eines Herrscherpaares.
Die Verwechslungskomödie hat im gespielten Stück allerdings das A für Trauma und der Stoff wird mit viel Humor und ungewöhnlichsten Bildern, in einen völlig neuen Zusammenhang gebracht. Der Nektar der Blume, der das „Verliebtsein“ erzeugt, vom Hofnarr Puck, immer mal wieder in die falschen Augen geschmiert, zeigt nachhaltige Wirkung. Das Ergebnis, wenn Mann, Mann erblickt, kam bei Shakespeare noch nicht vor, liegt aber durchaus im Bereich des Möglichen. Auch die Liebe zum Dolche, der die Gattin endlich zähmt, ist eine geniale Variation dieser Bearbeitung.
Über 30 junge Schauspieler und Techniker bringen ein farbenfrohes und relativ schnelles Stück auf die Bühne. Der Nachwuchs braucht sich nicht verstecken, die Texte und Auftritte sitzen, die Einsätze, das Licht, der Ton, alles vom Feinsten. Das Publikum hat nicht mit Applaus gespart und die FachlehrInnen waren entspannt und dankbar.
Theaterkurse machen Mut und fördern den Teamgeist, so mancher junge Mensch hat hier die Idee für seine Zukunft gefunden. Das der Hofnarr, der den ganzen Spaß verursacht hat, sich am Ende, als Strafe sozusagen, in den Direktor verlieben muss, wollen wir mal als Gleichnis sehen. Drei gut ausverkaufte Vorstellungen und herausragende Einzelkritiken sprechen für sich.
http://www.schyren-gymnasium.de/page/standard.php?var=f14
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