Die Welt des Mosaiks
(Reichertshofen, sia)
Was andere wegwerfen, kann die Reichertshofenerin Caroline Jung noch gut gebrauchen. Alte Fliesen, Spiegel, Fenster und Stühle, ja sogar Schaufensterpuppen erweckt sie zu neuem Leben und schafft kleine und große Kunstwerke daraus. In ihrem Garten veranstaltete sie ein Wochenende der offenen Tür und ließ Interessierte in ihre farbenfrohe Welt des Mosaiks eintauchen.
Die Mosaikkünstlerin Caroline Jung ist derzeit in aller Munde. Mit ihrem neuesten Projekt „Sign“ verbindet sie ganze Kontinente. 33 Nationen, 160 Künstler aus der ganzen Welt beteiligten sich daran und schickten ein 20 mal 20 Zentimeter großes Paneel mit einem beliebigen Zeichen aus Mosaiksteinchen nach Reichertshofen und nach gut einem Jahr ist nun auch das letzte Paneel bei ihr eingetroffen. Die Künstlerin möchte aus diesen vielen kleinen ein großes Wandpaneel schaffen und es für einen guten Zweck verkaufen oder versteigern. Der Käufer kann aber noch entscheiden oder Wünsche äußern, wie das fertige Paneel ausschauen könnte, da ist Jung für alles offen.
Erst gestern kam eine Mail, sie solle ihr Sign-Projekt in Ravenna präsentieren. „Das ist echt der Wahnsinn“, freut sich Caroline Jung. „Wenn man fünf Sachen anschiebt, kommen zehn zurück“. Es ergibt sich ständig etwas Neues und die quirlige Mosaik-Künstlerin hat noch viele weitere Ideen. „Man braucht mehr Ideen als Zeit, sie umzusetzen, dann bleibt man im Fluss“, lautet ihr Motto.
Ihr offenes Wochenende war ebenfalls ein riesiger Erfolg. Die Besucher kamen aus München, Regensburg, ja sogar aus Würzburg. Neben vielen Interessierten, Freunden und ehemaligen Kursteilnehmern schauten auch der Reichertshofener Bürgermeister Michael Franken und der stellvertretende Landrat Anton Westner vorbei. Beide waren begeistert und Westner könne sich das Sign-Projekt auch im Pfaffenhofener Landratsamt vorstellen.
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.