Ein erfreuliches Jahr für die Jäger
(Pfaffenhofen, hr)Rudi Eneglhard konnte Richard Binder für seine Verdienste in der Jägerausbildung die Ehrennadel in Gold des Bayerischen Landesjagdverbandes überreichen.
Mit einem Halali riefen am vergangenen Wochenende die Jagdhornbläser zur Jahresversammlung der Jägervereinigung Pfaffenhofen. Ihr Vorsitzender, Rudi Engelhard, blickte in seiner Rückschau auf ein sehr erfreuliches Jahr zurück.
"Wir sind einer der größten Kreisverbände in ganz Bayern", stellte Engelhard seiner Begrüßungsrede voran. Im vergangenen habe man wieder 35 neue Jäger dazugewinnen können. Zahlen, die den Vorsitzenden natürlich auch stolz machen. Seit 27 Jahren führt er mittlerweile die Jäger an, die in dem knapp 700 Mitgliedern zählenden Verein organisiert sind. Soliden Finanzen weise dieser ebenfalls auf.
Besonders die vereinseigene Jagdschule liegt Engelhard sehr am Herzen. Seit 1992 hätten dort 550 Menschen ihren Vorbereitungskurs zum Jagdschein absolviert. Alleine im vergangenen Jahr seien es 18 gewesen. In diesem Zusammenhang war es dem Vorsitzenden der Jägervereinigung eine besondere Ehre, Richard Binder, der seit mehr als 20 Jahren für diese Ausbildung im Kreis verantwortlich ist, die Ehrennadel des Bayerischen Landesjagdverbandes zu überreichen. Kritik gab es von Engelhard vor allem an den Schnellkursen anderer Jagdschulen, in denen man schon nach wenigen Kurs-Wochen seine Jägerprüfung ablegen kann. "Bei uns dauert die Ausbildung ein halbes Jahr", so Binder. Und selbst dann, so der Ausbildungsleiter, sei man noch kein „fertiger“ Jäger, zuvor müsse man als Jungjäger noch viel Erfahrung sammeln. "Wie man dieses Wissen in nur vier Wochen vermitteln kann ist mir schleierhaft", wundert sich Binder.
Wie komplex das Thema Jagd tatsächlich ist, das wurde beim anschließenden Vortrag von Sandra Asam deutlich. Die Amtstierärztin aus Neuburg, welche selbst bei der Jägervereinigung Pfaffenhofen ihre Jagdschulung absolvierte, referierte einerseits über Wildbret-Hygiene, dann aber auch über den Verbraucherschutz. Dieser trifft natürlich im besonderen Fall auch die Jäger, wenn sie etwa ihr erlegtes Wild vermarkten wollen. "Es geht um die Lebensmittelsicherheit", mahnte die Tierärztin. Und hierbei habe jeder Jäger eine „doch sehr große Verantwortung.“ Besonders auf das Erkennen von Krankheiten ging Asam ein. Ein Umstand, der beim Jäger nach einem geschulten Blick verlangt. Womit man letztlich wieder bei der Ausbildung war.
Ein weiteres Thema, das die Jäger bei ihrer Versammlung beschäftigte, war die Überbeanspruchung der Natur. "Es ist der neueste Schrei, mitten in der Nacht im Wald Geocaching zu betreiben", so Engelhard. Quer durch den Wald gingen die „Schatzsucher“ auf Koordinatenjagd, störten dabei das Wild und würden sich nicht zuletzt in Lebensgefahr begeben. Denn auch in der Nacht darf beispielsweis Schwarzwild bejagt werden und sie könnten bei ihrer Suche in den Gefahrenbereich eines Geschosses geraten.
Zufrieden zeigte sich Engelhard am Ende mit den Abschusszahlen: "Hier liegen wir im dreijährigen Abschussplan". Zwischen 24 und 37 Prozent des zu bejagenden Wildes sei noch nicht erlegt. Doch sollte jede Hegegemeinschaft ihre Quoten am Ende auch erreichen können. Insgesamt blickte Engelhardt zufrieden auch die abgelaufenen zwölf Monate zurück.
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