Die kurze Nacht der noch kürzeren Filme
(Pfaffenhofen, hal)
Kurzfilme rund um den Verfall der Trabrennbahn, einen singenden Spießer und mehr
Bei ihrer alljährlichen Kurzfilmnacht – der „kurzen Nacht der noch kürzeren Filme“ –präsentiert die Stadtjugendpflege wieder zahlreiche Kurzfilme unter freiem Himmel. Am Freitag, 19. Juni, ab 21 Uhr wirft ein Beamer die Filme auf die große Leinwand im Schulhof der Joseph-Maria-Lutz-Schule an der Schulstraße. Das abwechslungsreiche und absolut sehenswerte Programm reicht von Pfaffenhofener Beiträgen bis zu nationalen und sogar internationalen Filmen.
Ein jämmerlicher Typ im tristen Büroalltag, gepeinigt und erniedrigt von sämtlichen Kollegen, wird plötzlich zum wahren Helden. Ein singender Spießer in der Wollweste singt genüsslich „Habanera“ aus der Oper Carmen und driftet dabei ab in sein tiefstes skurriles Unterbewusstsein. Ein New Yorker Animationsclip spielt das gesamte Leben durch in unter drei Minuten und ein gewisser Herr Würfel muss auf einmal eine sehr schnelle Entscheidung treffen, obwohl er das bei all der Vielzahl an nötigen und möglichen Entscheidungen eigentlich so gar nicht kann. Ein Dokumentarfilm beschreibt etwas in die Jahre gekommene Menschen, die die Geschichte ihrer Tattoos erzählen.
Der Pfaffenhofener Filmemacher Maximilian Loos zeigt sein Werk über den Verfall der Trabrennbahn mit eindrucksvollen Bildern und steuert außerdem einen Videobericht über den Skateboard-Contest Beatboard bei. Mit seinem Werk, das den Pfaffenhofener Skateboardbauer Peter Schleibinger porträtiert, zeigt er auch hier sein großes filmisches Können.
Mit der Geschichte eines Boxers aus Gambia, der sich in Salzburg etablieren möchte, ist ein weiterer Pfaffenhofener mit von der Partie bei der diesjährigen Kurzfilmnacht. Der Wahl-Salzburger Hubert Neufeld kommt ursprünglich aus Pfaffenhofen und freut sich, seinen Film in seiner Heimat über die Leinwand flimmern zu sehen.
Dazu gesellt sich ein Reichertshausener Beitrag, denn Luc Pjd von Rapatitis wird bei der Kurzfilmnacht sein erstes hausgemachtes Musikvideo der Weltöffentlichkeit vorstellen.
Neben diesen Kurzfilmen wird es noch etliche weitere zu sehen geben. Dem Utopia der Stadtjugendpflege ist ein sowohl geographisch als auch inhaltlich sehr abwechslungsreiches Filmprogramm gelungen, das es am 19. Juni kostenlos zu bestaunen gibt. „Einfach vorbeikommen, sich ein nettes Plätzchen im Schulhof suchen und die Filme genießen. Wer mag, darf sich gern seinen eigenen Klappstuhl mitbringen oder es sich auf seiner Picknickdecke gemütlich machen“, meint Stadtjugendpfleger Christoph Höchtl.
Neben den filmischen Köstlichkeiten wird es auch gutes Essen und kühle Getränke geben. Der ideale Rahmen, um sich Kurzfilme anzuschauen und die Besonderheiten dieser kurzen Werke zu begutachten. Ein Kurzfilm arbeitet mit ganz anderen Stilmitteln, muss seine Geschichte komplett anders dem Zuschauer übermitteln und gerade das macht die Kurzfilme so interessant.
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