Zu Besuch in Bruckbach
(Wolnzach, hr)„Ich bin gespannt, was hier noch alles passieren wird“, so Axel Meier, Vorsitzender der Wolnzacher CSU. Einen ersten Einblick konnten die rund 40 Wolnzacher bei Karosseriebau Wagner erhalten. Fräsen, pressen, lasern – bei der Rohrbacher Firma dreht sich alles um den Bau von Prototypen.
„Von Audi über VW bis hin zu BMW, für alle diese Firmen fertigen wir Karosserieteile“, erklärt Richard Wagner und blickt dabei auf eine mehr als erfolgreiche Geschichte zurück. Vor 20 Jahren begann er in einer Garage, heute beschäftigt er 100 Mitarbeiter. Ob Motorklappe, Dach oder eine Halterung für Stoßstangen, in Rohrbach wird alles hergestellt. „Von den Konstrukteuren bekommen wir nur die Pläne, dann liegt es an uns“ erklärt der Firmeninhaber. Gemeint ist damit, dass auch die Werkzeuge – die Formen, die für das Pressen notwendig sind, erst hergestellt werden müssen.
„Wenn wir Teile für ein Auto produzieren, dann ist man noch weit von der Serienreife entfernt“, erklärt Wagner weiter. Es geht dann darum aus den ersten Gedanken, den Plänen und Konstruktionszeichnungen, Werkzeuge zu erstellen. Keine leichte Aufgabe, doch der Erfolg gibt den Rohrbachern Recht. Viele bekannte Autos wurden mit Teilen aus der Hallertau entwickelt. „Sehr beeindruckend“, so der Kommentar von Axel Meier und damit meinte der CSU Vorsitzende nicht nur die Technik, mit der die Teile produziert werden, sondern mehr noch die Entwicklung der Firma. „Es ist gerade für die Region wichtig, solche innovativen Betriebe vor Ort zu haben“, fügte er weiter an.
Wie wichtig in diesem Zusammenhang das interkommunale Gewerbegebiet bei Bruckbach ist, betonte Wolnzachs Bürgermeister Jens Machold. „Hier haben wir den Raum für Innovationen geschaffen!“ Insgesamt haben beide Kommunen gemeinsam eine Fläche von 36 Hektar Gewerbefläche ausgewiesen. „Es biete uns natürlich auch Raum uns vor der Haustür zu erweitern“, erklärt Richard Wagner, als er den Wolnzachern die neue 2500 Tonnen Presse vorstellte und durch die neuen Hallen führte.
Vom Dach seiner neuen Fertigungshalle blickt Richard Wagner auf das erste interkommunale Gewerbegebiet bei Bruckbach. Noch ist er alleine auf weiter Flur, doch bald schon wollen auch Thimm und BayWa mit den Bauarbeiten beginnen. „Es war ein zukunftsweisender Schritt“, so der Gründer und Unternehmensführer. Damit meint er nicht nur den Bau der neuen Halle, sondern vielmehr das Gewerbegebiet selbst. „Wir haben hier eine Fläche von 25.000 m² erworben“, erklärt er. Eine Fläche dreimal so groß wie sein Firmengelände in Rohrbach. „Die Vision ist es einmal eine komplette Karosserie zu bauen“ erklärt der Firmengründer. Bruckbach bietet ihm hier den Raum. Neben der Fertigungshalle, die jetzt schon steht, können dort auf den insgesamt 25.000 m² noch drei weitere Hallen errichtet werden.
„Solche Betriebe sind die Wachstumsmotoren der Region“, würdigte ihn Bürgermeister Jens Machold. Damit dies aber auch möglich ist, muss die Politik die entsprechenden Rahmenbedingungen schaffen. „Das ist uns mit Bruckbach gelungen!“
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.