Szenische Stadtführung "Hopfen und Maltz"
(Abensberg, hal)
Das Stadtmuseum Abensberg und die Gruppe Theatrum Urbis präsentieren die neue szenische Stadtführung „Hopfen und Maltz“. Wie der Name schon sagt, dreht sich diesmal alles rund um den Hopfen, die Abensberger Brauereien und Wirthäuser und natürlich um den goldenen Gerstensaft des nördlichen Tors der Hallertau.
Wasser, Hopfen und Malz: mehr braucht es nicht für ein süffiges Bier. Dabei ist der Hopfen die wohl außergewöhnlichste Zutat. Wem einmal der intensive Geruch der Hopfendolden in die Nase gestiegen ist, vergisst ihn nicht mehr. Seit rund 150 Jahren ist die Hallertau das größte Hopfenanbaugebiet der Welt.
„Der Hopfenanbau bedeutete die Abkehr von der traditionellen Landwirtschaft“, so Museumsleiter Tobias Hammerl, der die Führung konzipiert hat. „Hopfen kann man nicht essen und noch nicht einmal den Stall damit ausstreuen. Der Hopfen veränderte nicht nur die Landschaft, sondern auch die Menschen. Aus dem Schelmenland wurde die Hallertau.“ „Und wir von Theatrum Urbis freuen uns, vielen Gäste auf eine spannende Reise rund um das grüne Gold mitzunehmen", ergänzt eine freudige Anna Maria Tuscher-Sauer, die die Schauspieltruppe managet.
Mit dem Zuwachs der Anbauflächen waren im 19. Jahrhundert mehr und mehr billige Erntehelfer notwendig, welche die neu gebaute Eisenbahn nach Abensberg brachte. Das „Hopfazupfa“ oder „Hopferbrocka“ war harte Akkordarbeit und dennoch für viele Menschen aus dem Bayerischen Wald und der Oberpfalz ein willkommenes Zubrot und die Fahrt mit der Eisenbahn in die Hallertau eine Abwechslung zu ihrem oft eintönigen Alltag.
Der Hopfen wird fast ausschließlich zum Brauen von Bier verwendet, „auch wenn mancher Brauer gern betont, dass der Hopfen ja eine alte Heilpflanze sei“, so Hammerl weiter. Und Brauerein gab es in Abensberg reichlich. Zur Zeiten der Zünfte waren nicht weniger als zehn Brauerein in Betrieb. Dennoch wurde in Abensberg auch gerne Münchner Bier, im „süßn Löchl“ getrunken, dass eben viel weniger Hopfen enthielt und daher „süffiger“ war. Wo dieses Wirtshaus aber war, wird erst am 8. November, bei der Premiere von „Hopfen und Maltz“, verraten.
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