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Ein Tag, als der Himmel vor Freude weinte

(Wolnzach, hr)

„Gepriesen seist du, oh Maria“, erklang es im Dom der Hallertau, als der Bischof Rudolf Voderholzer anlässlich des 150-jährigen Jubiläums der Mariensäule in die Kirche einzog. Ein besonderer Klang für einen besonderen Anlass. „Es ehrt uns sehr“, begrüßte ihn Pfarrer Johann Braun den hohen geistlichen Besuch.

„Dass der Himmel den ganzen Tag vor Freude weint, das hätten wir uns nicht vorgestellt“ so der bischöflich-geistliche Rat. Eigentlich war für dieses Jubiläum auch eine Maiandacht an der Mariensäule und eine anschließende Lichterprozession geplant. Doch wie so viele Feiern zum 1. Mai, fiel auch dieses Jubiläum buchstäblich ins Wasser. Kurzfristig musste umgeplant und die Andacht in die Pfarrkirche verlegt werden. „Natürlich hätte ich gerne besseres Wetter mitgebracht, doch der Regen ist sicher für den Hopfen gut“, so Bischof Rudolf.

Er hatte durchaus Recht. Für die Landwirte war es der lang erwartete Regen. „Die Mutter Gottes, zu deren Ehren ihr diese Statue vor 150 Jahren aufgestellt hab, hat euch, eure Kirchengemeinde und euren Markt immer gut beschützt“, fügte er an und wendete seinen Blick zurück, als vor 151 Jahren der Magistrat beschloss, im Zentrum des Marktes eine Marienstatue mit den Spenden der Bürger aufzustellen. Ein Entschluss, den die Wolnzacher bis heute nicht bereuten, breitete doch die Mutter Gottes von der Mariensäule im Zentrum aus ihren schützenden Mantel über die Gemeinde nicht nur aber vor allem auch während beider Weltkriege.

„150 Jahre hat sie gut auf euch aufgepasst“, so der Bischof, „lasst uns nun auf sie aufpassen!“ Damit meinte Rudolf Voderholzer, jetzt mehr denn je auf die Botschaft der Mutter Gottes zu hören. Und so brachte der Regensburger Bischof auch zwei Anliegen an den mit Blumen geschmückten Marienaltar in der Wolnzacher Pfarrkirche. „Lass uns für mehr Freude in unserer Kirche beten. Christ zu sein, ist eine frohe Angelegenheit!“ Und so forderte der Bischof alle Wolnzacher auf, diese Botschaft nicht nur in den Herzen, sondern sie hinauszutragen in die Welt. Auch die Familie schloss der Bischof in die Gebete mit ein.

Im Anschluss an die Maiandacht, die dennoch mit einer feierlichen Lichterprozession am Marienaltar endete, trug sich der Bischof in das goldene Buch der Gemeinde ein. „Für alle Bürgerinnen und Bürger von Wolnzach erbitte ich die Fürsprache der Mutter Gottes“, so die Worte, die der Bischof schrieb. „Hier nehmen viele Ehen ihren Anfang“, so Bürgermeister Jens Machold, der damit wie schon der Bischof zuvor die Bedeutung von Ehe und Familie betonte.

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