Maibaum wurde gestohlen - ist aber schon wieder da!
(Reichertshofen, rt)Fotos: Donaumooser Maibaumdiebe (2)
Die „Donaumooser Maibaumdiebe“ haben diesmal in Reichertshofen zugeschlagen, und zwar in der Nacht vom vergangenen Sonntag auf Montag. Beteiligt an der nächtlichen Aktion waren rund 30 Mann mit einem speziell für den Klau der ganz speziellen Art hergerichteten Nachläufer, der an einer Zugmaschine befestigt wird.
Gerüchte haben sich am gestrigen Montag immer mehr Raum verschafft, wonach der Reichertshofener Maibaum gestohlen worden sein soll. Marktbürgermeister Michael Franken wusste vor mehreren Stunden lediglich mitzuteilen, dass es tatsächlich Maibaumdiebe aus Karlshuld geschafft hätten, die Fichte zu entwenden. Näheres sei ihm nicht bekannt.
Auf Nachfrage unserer Zeitung bei Martin Pelzer, dem Kopf der „Donaumooser Maibaumdiebe“, bestätigte dieser, dass seine Mannen den Baum „aus einer Halle“ in der Mitternachtszeit von Sonntag auf Montag entwendet hätten. „Die Reichertshofener waren stinkig, g‘scheit stinkig“, erklärte Pelzer. Allerdings haben die Reichertshofener gestern Abend den Maibaum schon wieder zurückbekommen, denn er muss ja noch für das Aufstellen am 1. Mai vorbereitet werden. Mit reichlich Bier und einer anständigen Brotzeit musste er aber schon ausgelöst werden.
„Wir finanzieren durch unsere Diebstähle nicht unser jährliches Grillfest, sondern wir feiern immer gemeinschaftlich mit den Bestohlenen“, sagt Pelzer. „Wenn die Auslöse stimmt, dann kommen wir in den Ort, wo wir schon mal einen Maibaum geklaut haben, künftig nicht mehr wieder hin“, so Pelzer. Reichertshofen bleibt demnach die kommenden Jahre von den „Donaumooser Maibaumdieben“ verschont. Denn da habe die Auslöse „gepasst“.
Der Diebeshauptmann warnt aber auch: „Sollte es aber so sein, dass auch Jahre danach noch über uns geschimpft und gespottet wird, kommt er wieder auf unsere Diebesliste!“
Seit dem Bestehen der Bande war der Maibaum aus der Marktgemeindliche übrigens deren elfter, den sie haben mitgehen lassen.
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