Arbeitskreis Energie tritt seit 25 Jahren für Energiewende ein
(Pfaffenhofen, rt)Pfaffenhofens Landrat Martin Wolf (CSU, links im Bild) beglückwünscht Siegfried Ebner (r.) und Otmar Schaal (Mitte) für ihre erfolgreiche Arbeit seit einem Vierteljahrhundert im Arbeitskreis Energie der hiesigen Kreisgruppe im Bund Naturschutz.
Sein Bestehen über ein Vierteljahrhundert hinweg feierte der Arbeitskreis Energie im Bund Naturschutz des Landkreises Pfaffenhofen unlängst mit etlichen ehemaligen aber auch mit noch heute rührigen Aktivisten im Hofbergsaal. Gestartet wurde damals mit der Sonnen- und Energieausstellung in Geisenfeld und erst vor wenigen Monaten war der Arbeitskreis bei der "Energie-für-alle-Woche" des ESV mit dabei. Dazwischen liegen mehr als hundert Veranstaltungen, Stellungnahmen und auch Demonstrationen mit denen die Energiewende auch in der Region stetig vorangetrieben wird.
Als der Arbeitskreis Energie im März 1990 gegründet wurde, so deren Sprecher Siegfried Ebner und Otmar Schaal, habe sich niemand gedacht, dass es heute mehr als 38 Prozent regenerativen Strom, mehr als 20 Prozent regenerative Heizenergie, 42 Elektroautos im hiesigen Landkreis geben werde. Diese Bemühungen würdigte auch Landrat Martin Wolf (CSU) in seinem Grußwort und bekannte: „Ich habe für mich die Wende vollzogen, ich will für die Energiewende voll einstehen.“ Man könne sich über die vorausschauende Politik, die der Arbeitskreis Energie betrieb, nur freuen. „Durchhalten ist die große Kunst bei den Themen der heutigen Zeit.“ Entscheidend sei aber auch, jetzt keine Placebos oder Feigenblätter zu produzieren. Wolf appellierte: „Nicht unterkriegen lassen – ihr werdet gebraucht!“ Abschließend sagte der Landrat, dass sich der Arbeitskreis Energie um den Landkreis und dessen Bevölkerung verdient gemacht habe und überreichte Ebner und Schaal eine „Landkreis-Armbanduhr“.
Auch Andreas Herschmann (Mitte) hatte von der Bürgergenossenschaft Pfaffenhofen ein Geschenk zum Jubiläum dabei.
Andreas Herschmann, Vorsitzender der Pfaffenhofener Bürgerenergiegenossenschaft, bezeichnete die Mitglieder des Arbeitskreises als Pioniere beim Thema Solar-Bürgerbeteiligung und zollte ihm „riesigen Respekt“ ob der erbrachten Leistung.
„Wir sind immer noch da, die einstigen Ökospinner, waren eigentlich die Vordenker. Wir sind immer noch da und wir wissen, um die Gefahren und die Begrenztheit der atomaren und fossilen Energieträger“, so Ebner. Als herausragende Projekte in der Vergangenheit bezeichnete er unter anderem die Sonnen- und Energietage mit der ersten „Bayern Solar“ 1992, das Bürgereneriekraftwerk am Evangelischen Gemeindezentrum 1994, und die Holz-Solar-Ausstellung in Scheyern im Jahr 1997.
Seit acht Jahren bestehe ein reger Kontakt zum Landratsamt und den jeweiligen Landrat. „Unsere Ideen und unsere Ziele waren von Anfang an, die intelligente Nutzung sauberer regenerativer Energien aus Sonne, Wind, Wasser und Biomasse, eine gesunde Umwelt ohne atomare Gefahr und ohne menschen- und klimazerstörende Abgase sowie die Idee von neuen Arbeitsplätzen in diesen Bereichen.“ Sonne, Wind und Biomasse könnten schließlich überall geerntet und gespeichert werden. An einem sei ihm jedoch in der derzeitigen Diskussion um die Windkrafträder besonders gelegen: „Infraschall gibt es auch in der Natur, erzeugt durch Meereswellen - in Küstengebieten dürfte demnach niemand wohnen.“
Ebner zeigte sich zusammenfassend überzeugt davon, dass „die Energiewende möglich ist - wir können dem Land und der Welt ein Beispiel geben!“
Zahlreiche Aktivitäten im Landkreis Pfaffenhofen kann der Arbeitskreis Energie im Bund Naturschutz dokumentieren.
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