Grün und barrierefrei – das neue Gesicht der Grund- und Mittelschule in Wolnzach
(Wolnzach, msk)
Noch im Bau wird die komplette Umrüstung bis zum Schlujahr 2015/16 fertig gestellt werden.
Bei der gestrigen Gemeinderatssitzung wurden unter anderem die neuen, verbesserten Pläne zum Umbau der Außenanlagen um Grund- und Mittelschule vorgelegt. Maßgebliche Neuerung am bisherigen Konzept stellt die umfassende Barrierefreiheit um Schulgebäude und der neuen Sporthalle dar. Positiv fielen zudem die neu entstehenden Grünflächen und Aufenthaltsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche auf, die in enger Zusammenarbeit mit Schuldirektion und Hort erarbeitet wurden.
Während die neue Sporthalle sich bereits im Bau befindet, galt es sich gestern der Planung der Anlagen und Zuwege zwischen Halle und Schulgebäude zu widmen. Norbert Einödshofer stellte das vollständige und überarbeitete Konzept des Umbaus vor und stieß auf Anklang beim Gemeinderat. Von allen Seiten barrierefrei zugänglich wurden die Steigungen der Rampen um die neue Sporthalle noch, so Platz dafür vorhanden, entscheidend gesenkt um die geplanten 6% Steigung nicht zu überschreiten. Alle Rampen befinden sich außerdem an den vorhandenen Haupteingängen oder einem nahegelegenen Notausgang, sodass Menschen mit Handicap keinen unbequemen Mehrweg zu gesonderten Eingängen auf sich nehmen müssen. Die kompletten Umbauten um die neue Halle und der Zuwege, die sich auf 95.000€ belaufen, erleichtern außerdem den Bürgern der umliegenden Wohnviertel den Fußweg ins Zentrum.
Auch der Pausenhof soll überplant und verschönert werden.
Bei der Umgestaltung des Pausenhofgeländes der Mittelschule lag besonderes Augenmerk auf Sitzgelegenheiten und Unterstellplätze auf allen Flächen, da an den Gebäuden nicht viel Bebauungsspielraum vorhanden ist. Da der Pausenhof nicht nur für Pausen sondern auch als Freisportanlage für Schüler und Hort Verwendung findet, wurde eingehend auf die Vorschläge und Wünsche der Schul- und Hortleitung eingegangen. Auf diversen, auffällig großen Flächen soll dem Wunsch nach mehr Natur nachgekommen werden. So werden große Teile des alten Pflasters entfernt um großzügigen Rasenstücken Platz zu machen. Die entnommenen Steine finden dann an den Eingängen Wiederverwendung (das spart Material und vereinheitlicht die dort bestehende Pflastermischung, die insgesamt etwas ungelenk zusammengestellt wirkt). Nebst diversen ausdrücklich gewünschten Sitzgelegenheiten und Tischtennisplatten sollen außerdem große, aufrollbare Sonnen- und Regensegel aufgestellt werden. Die Unterstände passen optisch sehr gut in das frische, bunte und moderne Konzept. Fraglich ist allerdings ob die Segel allzu hilfreich sein werden wenn seitlich starke Winde durch pfeifen. Insgesamt belaufen sich die Kosten für die Umgestaltung des Hofgeländes auf ca. 68.000€.
Großen Zuspruch fand der Vorschlag die geplanten chinesischen Ziersträucher durch einheimische Sträucher und vielleicht sogar Obstbäume zu ersetzen. Wer selbst beispielsweise Apfelbäume im Garten stehen hat wird allerdings wissen, dass trotz guter Idee der Reinigungsaufwand im Herbst enorm werden kann wenn hunderte Füße durch Fallobst laufen und den Dreck in die Häuser tragen. Insgesamt wenig ansprechend fällt derzeit noch der alte Pavillon auf, der zunächst noch stehen bleiben wird. BGM Machold lehnte die bisherige 25.000€ teure Option zugunsten günstigerer Alternativen in der Zukunft ab. Ein potentielle Umgestaltung findet sich im Grundkonzept Einödshofers wieder, sodass hier im Zweifelsfall nicht „wieder alles aufgerissen“ werden muss, was der Kostenrechnung zu Gute kommt. Insgesamt werden die Umbauten der Außenanlage der Sporthalle und des Pausenhofes mit 163.00€ zu Buche schlagen.
Da der Beschluss zum Umbau des Mittelschulhofes zusätzlich erging, rechnen sich die 68.000€ zusätzlich zum Budget von insgesamt grob 2,8 Mio € drauf. Im Anschluss an die Vorstellung der Pläne wurden die Bauaufträge für die Schlosserarbeiten für 40.200€ an die Fa. Kellerer aus Geisenfeld und die Wärmedämmverbundsysteme für 68.500€ an die Fa. Schneider aus Geroldshausen vergeben. Bauleiter Udo Talke wies daraufhin, dass bereits 90% der Arbeiten vergeben sind und noch monetärer Spielraum vorhanden ist, sodass die angedachten 2,8 Mio letzten Endes nur geringfügig überschritten werden. Talke stimmte sich zuversichtlich, dass die Umbauten wie geplant zum Beginn des Schuljahres 2015/16 fertiggestellt sein sollen.
Der Hartplatz wird künftig mit dem umliegenden Gelände sinnvoll verbunden und insgesamt leichter zugänglich sein.
Aus der Zusammenarbeit des Planungsbüros Einödshofer, dem Markt Wolnzach und den Direktionen von Schule und Hort ist für die Außenanlagen ein optisch sehr stimmiges und intelligentes Konzept entstanden, dass den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen sehr gut entgegen kommen wird. Davon war auch das Gremium insgesamt überzeugt, wobei die obig genannten Probleme in Bezug auf Wind und Fallobst keine Erwähnung fanden. Es bleibt abzuwarten ob auch diese Punkte im Nachhinein noch in die Planung mit aufgenommen werden. Bis dahin kann sich das neue Gesicht der Außenanlagen allerdings wirklich sehen lassen.
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