Mainburg hat künftig neuen Stromnetzbetreiber
(Mainburg, rt)Unterzeichenten einen 20-Jahre-Konzessionsvertrag für das Stromnetzgebiet von Mainburg (v.l.): Horst Hartmann Aufsichtsratsvorsitzender der Abens-Donau Energie GmbH, Mainburgs Bürgermeister Josef Reiser (SLU) und die beiden Geschäftsführer der Abens-Donau Energie GmbH Christian Kutschker und Jürgen Hitz.
Auf die Abens-Donau Energie GmbH geht für zunächst zwei Jahrzehnte die Stromkonzession des Stromnetzgebietes Mainburg vom bisherigen Betreiber mit Wirkung ab dem 1. Dezember dieses Jahres über. Der entsprechende Vertrag mit einer Laufzeit von zwei Jahrzehnten wurde heute im Mainburger Rathaus unterzeichnet.
Die Stadt Mainburg trennt sich demnach von ihrem bisherigen Netzbetreiber, der Bayernwerk AG, die eine 100-prozentige Tochter des E.ON-Konzerns und bislang der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern ist. Zur Unterzeichnung des Konzessionsvertrages trafen sich im Sitzungssaal der Stadt am heutigen Vormittag Mainburgs Bürgermeister Josef Reiser (SLU), der Aufsichtsratsvorsitzender der Abens-Donau Energie GmbH Horst Hartmann sowie die beiden Geschäftsführer der Abens-Donau Energie GmbH Christian Kutschker und Jürgen Hitz.
Reiser: "... die Großen gehen aus der Fläche raus - das ist ein Fehler."
„Die Leute wollen vor Ort einen Ansprechpartner haben, doch die Großen gehen aus der Fläche raus – das ist ein Fehler“, betonte Reiser und fügte an: „Wenn was ist, dann gehen wir jetzt halt über die Straße.“ Gemeint war damit das örtliche Kundencenter der Abens-Donau Energie GmbH, denn es befindet sich gegenüber des Rathauses.
„Ich bin stolz darauf, dass dieser Weg gelungen ist“, so der Bürgermeister in Anspielung auf die beinahe zweijährige Vorlaufzeit, die Mainburg bis zum Zustandekommen des jetzigen Vertrages hatte. Ein Lob sprach Reiser dem Stadtrat aus, der heuer am 2. Januar einstimmig für den Wechsel votierte und damit Neuland betrat. Es sei für Mainburg der „erste Versuch, was die Konzessionsabgabe anbelangt“, sagte Reiser. Zuvor war die Stadt mit ihrem Stromnetz seit Urzeiten bei Unternehmen, die allesamt unter dem Dach des heutigen E.ON-Konzerns firmierten.
Die Konzessionsverträge werden in einem Turnus von 20 Jahren immer wieder neu geschlossen. Diesmal bewarb sich mit der Abens-Donau Energie GmbH ein erst im Juli des vergagenen Jahres gegründeten Zusammenschlusses von 19 kommunalen Partnern im Landkreis Kelheim zu dem unter anderem auch die Stadtwerke Kelheim und Neustadt an der Donau zählen.
Reiser und Kutschker wollen die Wertschöpfung auch beim Strom in der Region wissen.
„Es wird nicht die letzte Bewerbung hier im Landkreis sein, die wir abgegeben haben“, prophezeite Hitz. Auch Hartmann betonte die Notwendigkeit, als Unternehmen vor Ort präsent zu sein und stellte heraus, dass es wichtig sei, dass „Wirtschaft in der Region bleibt“, was auch zur Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen beitrüge. Kutschker sah in der Entscheidung der Stadt ein „tolles Bekenntnis zur Rekommunalisierung“, durch sie werde die Wertschöpfung wieder in den Landkreis geholt.
Unisono wurde von den Vertretern der Abens-Donau Energie GmbH und von Mainburgs Bürgermeister herausgestellt, dass bei dem Vergabeverfahren „die verschiedensten Aspekte objektiv, transparent und diskriminierungsfrei“ beleuchtet worden seien. Um dies zu gewährleisten war sogar ein externes Beratungsunternehmen damit beauftragt worden, die Konzessionsmodalitäten vorzubereiten und anschließend zu begleiten. Reiser ist der Ansicht, dass mit der Abens-Donau Energie GmbH ein Partner gefunden wurde, der die „Umsetzung der regionalen Energiewende, die Ziele des Klimaschutzes und unsere Aufgabe der kommunalen Daseinsvorsorge“ realisieren könne.
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