Kompromiss gefunden: 67 statt 135 Asylbewerber könnten nach Winden kommen
(Winden am Aign , rt)
Anstatt bis zu 135 nunmehr womöglich nur 67 Asylbewerber könnten in den früheren Däuber-Gasthof nach Winden am Aign kommen. Dies kristallisierte sich am heutigen Donnerstagabend auf einer Informationsveranstaltung des Pfaffenhofener Landratsamtes heraus. Landrat Martin Wolf (CSU) wird über die nun im Raum stehende Zahl noch mit der Regierung von Oberbayern und dem Investor des Däuber-Anwesens verhandeln müssen.
Das Interesse an der Veranstaltung war derart groß, dass nicht einmal die zusätzlich beschafften Bierbänke im Windener DJK-Vereinsheim ausreichten. Mit Außenlautsprechern wurde die gut drei Stunden dauernde Diskussion vor das Vereinsheim übertragen, denn auch dort hatten sich zahlreiche Bürger eingefunden, die drinnen keinen Platz mehr fanden.
Neben Wolf und weiteren mit Asylangelegenheiten befassten Landratsamtsmitarbeitern waren auch der CSU-Landtagsabgeordnete Karl Straub, Reichertshofens Bürgermeister Michael Franken (JWU) und eine Vertreterin der Regierung von Oberbayern in der Runde. Mit deutlichen Worten wandte sich Werner Klein, Sprecher einer Bürgerinitiative, die sich bislang dafür aussprach, höchstens 50 Asylbewerber im Däuber-Anwesen unterzubringen, an den Pfaffenhofener Landrat.
Schnell wurde klar, dass es nicht bei der ursprünglich angedachten Unterbringung von ursprünglich vom Investor beantragten 135 Asylbewerbern bleiben muss. Die Vertreterin der Bezirksregierung konnte sich auf die Zahl 90 durchringen, während von Wolf die Zahl von 67 Asylbewerberbetten ins Spiel gebracht wurde. Klein und die im Vereinsheim anwesenden Bürger konnten sich mit einigem Murren immer mehr mit diesem Vorschlag anfreunden. Nun müssen die Details unter den Beteiligten ausgehandelt werden. Einerseits muss die Regierung von Oberbayern bereit sein, auf diese Unterkunft zu verzichten, die sie unter einer Belegungszahl von 90 Asylbewerbern nicht betreiben will, andererseits muss auch der Investor mit der neuen Zahl leben können. Dieser hätte jedoch den Vorteil, dass er keinen Umbau mehr von der Gemeinde genehmigen lassen müsste, sondern lediglich die Nutzungsänderung. Mieter wäre dann das Landratsamt.
Einen ausführlichen Bericht über die Informationsveranstaltung können Sie am morgigen Freitag auf Hallertau.info lesen.
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.