Verkehrstraining für Asylbewerber
(Wolnzach, hr)Erst kürzlich kam es in Geisenfeld zu einem doch recht schwerwiegenden Unfall verursacht durch einen Asylbewerber. Der Geschädigte blieb dabei auf rund 6000 Euro Schaden sitzen. Ein Umstand der zum Handeln zwingt, so gab es für die Flüchtlinge in Wolnzach nun die Gelegenheit an einer Verkehrsschulung teilzunehmen.
„Wir haben natürlich diesen Unfall noch im Gedächtnis“, erklärt Brigitte Hackl, die im Rahmen des Arbeitskreises Asyl die Verkehrserziehung vornahm. An drei Tagen lernten diese so nicht nur die Verkehrsregeln kennen, sondern durften diese auch in der Praxis einüben. „Es ist schon sehr wichtig“ fügte Brigitte Hackl an, und verwies in diesem Zusammenhang auf doch einige Aussagen, dass sich die Asylbewerber nicht im Straßenverkehr nicht regelkonform verhielten.
Ein Umstand bei dem es natürlich dann besonders leicht zu einem Unfall kommen kann. „Um dies schon im Vorfeld zu verhindern, haben wir uns entschlossen den Flüchtlingen die Möglichkeit zu geben, eine entsprechende Schulung zu machen“, so Hackl weiter. Auch der CSU-Landtagsabgeordnete Karl Straub bewertete diese Aktion gerade vor dem Unfall, der sich in Geisenfeld ereignet hat, mehr als positiv. Doch bei aller Verkehrserziehung, so stellt sich dennoch immer wieder auch die Frage bei den Wolnzachern: „Was ist wenn doch was passiert?“
Eine gute Frage, auf die die Wolnzacher Helfer auch keine Antwort wussten. Auch bei der Geisenfelder Polizei konnte man in diesem Zusammenhang keine befriedigende Auskunft erhalten. „Im Zweifel bleibt der Geschädigte auf seinem Schaden sitzen, wenn der Unfallgegner eben nicht versichert ist“, so die Aussage. Diese wird nun auch von Sozialministerin Emilia Müller bestätigt. Man könne nicht für Asylbewerber eine Haftpflichtversicherung abschließen, wenn 30% der Deutschen auch keine hätten. „In diesem Fall“, so schreibt Müller, „wären die Asylbewerber besser gestellt, als so mancher Deutscher.“
Umso wichtiger ist es gerade, dass die Flüchtlinge im Straßenverkehr sicher bewegen können und so lobte nicht nur der Landtagsabgeordnete die Bemühungen der Wolnzacher sondern auch Bürgermeister Jens Machold: „Es ist wirklich eine sehr gute Idee, die wir auch gerne noch unterstützen.“ Im Gepäck hatte der Rathauschef Sicherheitswesten für die Radfahrer. „So könnt ihr euch am Ende nicht nur selbst sicher auf den Straßen bewegen, sondern werdet auch in der Dunkelheit gesehen.“ Ein kleines Geschenk, das die Asylbewerber gerne annahmen und sofort in der Volksfesthalle anprobierten. Und auch wenn bei der ersten Fahrstunde noch nicht alles auf Anhieb klappte und vielleicht auch noch die eine oder andere Übungsstunde folgen muss, so ist dieser Verkehrsunterricht doch sehr wichtig.
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