Faire Blumengrüße zum Valentinstag

Mainburg ist bekanntlich vor kurzem offiziell die 301.te Fairtradestadt in Deutschland geworden. Für die Fairtradesteuerungsgruppe bedeutet das aber nicht, die Hände in den Schoß zu legen. Ganz im Gegenteil soll mit weiteren Aktionen der Fairtrade-Gedanke gelebt und weiter verbreitet werden. So haben die Mitglieder der Mainburger Fairtrade-Initiative zum Valentinstag am 14. Februar spezielle Geschenkpostkarten an die Mainburger Blumenläden verteilt. Diese können kostenlos zu den gekauften Fairtrade-Blumen mitgenommen werden.

Gut 80 Prozent unserer Schnittblumen werden importiert, denn die heimische Blumenproduktion kann die Nachfrage nicht decken. Sie werden in Ländern wie Kenia, Äthiopien, Tansania, Ecuador oder Kolumbien angebaut – leider oft zu menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen. Geringe Löhne, keine Schutzkleidung gegen Pestizide, keine festen Arbeitsverträge, fehlende soziale oder gesundheitliche Absicherung stehen häufig auf der Tagesordnung.
Elisabeth Krojer, die Sprecherin der Fairtradesteuerungsgruppe, erklärt die Gründe für die Kartenaktion in Mainburg wie folgt: "Frauenrechte und Gleichberechtigung sind in vielen Ländern leider noch nicht verwirklicht. Fairtrade unterstützt insbesondere Blumenpflückerinnen darin, ihre Rechte auf ein selbstbestimmtes Leben, finanzielle Unabhängigkeit und auf sichere Arbeitsbedingungen einzufordern." Sie weist daraufhin, dass über die Nutzung der Fairtrade-Prämie durch den Blumenexport die Beschäftigten eigenverantwortlich und demokratisch entscheiden könnten. Dies würde in Gemeinschaftsprojekte reinvestiert, von denen wiederum möglichst viele profitieren. Die Mitglieder der Fairtradesteuerungsgruppe hoffen, dass "viele Mainburger die Postkartenaktion unterstützen und fair hergestellte Blumen verschenken - und das nicht nur am 14. Februar." Aber Tage wie der Valentinstag sind eben besonders geeignet, im doppelten Sinn Freude zu verschenken.