Fusion der beiden Maschinenringe im Landkreis in Aussicht

Gute Aussichten auf Erfolg hat die Fusion des Maschinen- und Betriebshilferings in Pfaffenhofen mit dem Maschinen- und Betriebshilfering Wolnzach-Geisenfeld-Vohburg. Dessen Mitglieder stimmten ebenso wie schon zuvor die Pfaffenhofener bei einer Probeabstimmung während der Jahreshauptversammlung des MR-Wolnzach einstimmig für den Zusammenschluss. In trockenen Tüchern ist das Vorhaben jedoch wahrscheinlich erst im März. 

Zur gestrigen Jahreshauptversammlung des Maschinenrings
Wolnzach-Geisenfeld-Vohburg im Niederlauterbacher Gasthof Reich waren über 100 von insgesamt 833 Mitglieder gekommen. Vorsitzender Engelbert Schretzlmeier erläuterte in seinem Rückblick auf das vergangenen Jahr unter anderem auch die finanziellen Unterstützungsbemühungen des Wolnzacher Maschinenrings gegenüber dem Pfaffenhofener. Bekanntlich geriet der Maschinenring Pfaffenhofen ja in eine finanzielle Schieflage, die nach der Zusammenlegung auf Vorschlag des Kuratoriums Bayerischer Maschinenringe damit ihr Ende finden soll.

Die probeweise Abstimmung, mit der man die Bereitschaft ausloten wollte, wie groß die Bereitschaft beim Wolnzacher Maschinenring ist, der geplanten Zusammenlegung zuzustimmen, zeigte ein klares Ergebnis: Ebenso wie bereits am 6. Februar bei den Pfaffenhofenern votierten auch in Niederlauterbacher die Mitglieder einstimmig dafür.

Das nun folgende Procedere ist kompliziert. In der kommenden Woche werden die Mitglieder des Pfaffenhofener Maschinenringes eine Einladung zur Verschmelzungsversammlung in der Kreisstadt erhalten. Dorthin müssten dann allerdings zwei Drittel der insgesamt 826 Mitglieder kommen, ansonsten ist rechtlich keine gültige Abstimmung zur Auflösung des dortigen Maschinenringes möglich. Da nicht angenommen wird, dass so viele Mitglieder der Versammlung beiwohnen werden, richtet man sich schon jetzt darauf ein. Die eigentliche Verschmelzungsversammlung soll deshalb am Mittwoch 18. März, im Niederlauterbacher Gasthof Reich abgehalten werden. Der Termin, so Schretzlmeier, stehe so gut wie fest, sei aber noch nicht endgültig. Bei dieser Versammlung unter Beisein einer Notarin genügt es dann, wenn die Abstimmung mit einer Dreiviertelmehrheit der tatsächlich anwesenden Mitglieder vollzogen wird.

Der künftige Zusammenschluss werde die Bezeichnung "Maschinen- und Betriebshilfering Ilmtal e.V." erhalten und sich als Dienstleister des ländlichen Raumes, als Personaldrehscheibe und Verbundberater profilieren.

Marcus Kawasch, Geschäftsführer des Wolnzacher Maschinenringes, stellte neben den Regularien der Fusion auch die Bilanz des Selbsthilfeunternehmens vor. Dernach könne man einen Verrechnungswert von 3.063.189 Euro in 2014 vorweisen. Die bewirtschaftete Fläche der 833 Mitglieder habe 18.020 Hektar betragen. Mit dem "zweiten Standbein" Betriebshilfe seien bei 3.750 Einsätzen 891.260 Euro verdient worden. Ein drittes Standbein sei die Ilmtal Agrarservice GmbH - ein Unternehmenszweig bei dem Landwirte etwa Winterdienste oder auch Landschaftspflegearbeiten verrichten - , die einen Umsatz von über einer Million Euro gemacht habe.

Den Kassenbericht legte Kawasch ebenfalls ab mit Einnahmen von rund 181.000 Euro und Ausgaben von rund 179.500 Euro. Daraus ergebe sich ein Plus von 1.534 Euro bei einem Kontostand, der 92.100 Euro aufweise. Die Entlastung durch die Mitglieder erfolgte danach einstimmig.

Ebenfalls einstimmig angenommen wurde Kawaschs Haushaltsvorschlag für dieses Jahr mit Einnahmen und Ausgaben von jeweils 288.000 Euro. Schretzlmeier wollte nach eigenen Worten "vorsichtig kalkulieren" und die dann zusammengelegten Maschinenringe erst mal zum Laufen bringen.

Grußworte gesprochen wurden vom stellvertretenden Landrat Josef Finkenzeller (FW), Wolnzachs Bürgermeister Jens Machold (CSU), Josef Konrad, Chef im Pfaffenhofener Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, und dem Vorsitzenden des Maschinenrings Dachau, Johann Mösl. Allesamt hoben die gute Zusammenarbeit mit dem Wolnzacher Maschinenring hervor und würdigten dessen Engagement, das sich auch in den entsprechenden Zahlen niederschlage.