Mit dem Smartphone auf dem Feld
(Pfaffenhofen, rt)Neben den Siegerurkunden erhielten die besten zwölf Teilnehmer Sachpreise beim Berufswettbewerb der Deutschen Landjugend auf Kreisebene der Region 10. Es gratulierten den Siegern (v.l.) der stellvertretende Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbandes, Georg Altmann, Pfaffenhofens stellvertretender Landrat Anton Westner (CSU) den Siegern Michael Maier, aus Rohrbach (2. Platz), Peter Roßmann aus Pfaffenhofen (1. Platz), Katharina Maier aus Wolnzach (3. Platz), Markus Mödl aus Eitensheim und Josef Eder aus Ingolstadt (4. und 5. Platz). Foto (1): BBV
Beim diesjährigen Auftakt zum Berufswettbewerb der Deutschen Landjugend sind am gestrigen Donnerstag Auszubildende der Landwirtschaft in der Pfaffenhofener Berufsschule angetreten, um ihr Wissen und Können zu präsentieren. Unter dem Motto "Grüne Berufe sind voller Leben – Nachwuchs bringt frischen Wind“ ging auf Kreisebene es an vier Stationen ans Werk. Der Startschuss zu diesem Entscheid ist bayernweit für etwa 2.000 junge Nachwuchskräfte der Land-, Forst- und Hauswirtschaft und dem Weinbau gefallen.
Peter Roßmann aus Pfaffenhofen kam auf den ersten Platz, Zweitplatzierter ist Michael Maier aus Rohrbach, auf dem dritten Platz kam - als einzige Mädchen das überhaupt im Wettbewerb war - Katharina Maier aus Eschelbach. Die Teilnehmer kamen allerdings nicht nur aus dem Landkreis Pfaffenhofen, sondern aus Ausbildungsbetrieben der gesamten Region 10. Allen 36 im Test angetretenen Nachwuchslandwirten im Alter von 17 bis 23 Jahren gemein ist, dass sie eine Ausbildung zum Landwirt an der Berufsschule Pfaffenhofen im zweiten oder dritten Ausbildungsjahr machen. Einige unter ihnen sind sogar Zweitberufs-Einsteiger und deshalb vergleichsweise älter als ihre Mitstreiter.
"Mit dem Wettbewerb wollen wir das Ansehen und die Qualität in der Landwirtschaft fördern", sagt Michael Forster, der beim Ingolstädter Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten als Bildungsberater tätig ist und in Pfaffenhofen neben Erwin Heckl von der Geschäftsstelle Ingolstadt-Neuburg-Pfaffenhofen des Bayerischer Bauernverbands für die Organisation des Wettbewerbs verantwortlich ist. Natürlich wolle man dadurch auch die Motivation der Schüler fördern, ergänzt Forster.
Vor insgesamt 13 Wettbewerbsrichtern musste sich der Landwirte-Nachwuchs bewähren. Dabei galt es, in vier Leistungsgruppen zu glänzen. Bei Fragen des Allgemeinwissens wurde etwa nach international bekannten Bauwerken gefragt oder danach welche Dinge zu einem verkehrssicheren Fahrrad gehören. Bei einer Präsentation konnte beispielsweise dargestellt werden, wie ein Smartphone sinnvoll im bäuerlichen Betrieb eingesetzt wird. In einem Praxistest gab es unter anderem Fragen nach Futtermitteln und technisches Geschick gefragt war bei der Montage einer Fahrzeugbeleuchtung. Schließlich gab es noch berufstheoretischen Aufgaben zu lösen. "Dieser heutige Wettbewerb ist alle zwei Jahre und im kommenden Jahr ist der fortwirtschaftliche Bereich dran“, so Forster. Er findet dann allerdings im Walderlebniszentrum Schernfeld statt.
"Beim Berufswettbewerb stellen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre fachlichen Fertigkeiten und ihr handwerkliches Geschick unter Beweis. Sie zeigen, was in ihnen steckt“, sagt Anton Kreitmair, Oberbayern-Präsident des Bayerischen Bauernverbandes. Gerade persönliche Fähigkeiten, wie zum Beispiel eine gute Allgemeinbildung, Sozialkompetenz und Eigenverantwortlichkeit seien wesentlich für den Erfolg im Beruf.
Beim diesem Berufswettbewerb wird deutlich, dass die Qualität der Ausbildung in den Grünen Berufen sehr hoch ist. "Die jungen Auszubildenden in den landwirtschaftlichen Berufen erkennen den Wert einer guten, abgeschlossenen Berufsausbildung. Sie sind bestens qualifiziert und können selbstbewusst die anspruchsvollen Herausforderungen einer modernen Landwirt- und Forstwirtschaft anpacken“, betont Kreitmair.
Verschiedenste Beschäftigungsmöglichkeiten in der Landwirtschaft böten interessante berufliche Perspektiven für junge Menschen. Der Berufswettbewerb soll demnach auch öffentlich darauf aufmerksam machen, wie vielfältig und attraktiv die 14 "Grünen Berufe" sind.
Die jeweils Besten auf Kreisebene treffen sich dann am 18. März zum nächsthöheren Entscheid auf Bezirksebene. Weiter geht es für die Siegerinnen und Sieger der Bezirke mit dem Landesentscheid am 29. und 30. April an der Landwirtschaftlichen Lehranstalt in Bayreuth. Gespannt darauf sein darf man, wer am Ende zu den Bundessiegern des Berufswettbewerbs 2015 gehört: Das zeigt sich vom 1. bis 5. Juni 2015 beim Bundesentscheid. Dazu fahren die Sieger aller Bundesländer nach Rendsburg in Schleswig-Holstein.
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