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Vom Schweißen, Flexen, Leimen und Zecken

(Mainburg, sh)

 

In eine wahre Lach- und Klatscharena verwandelten die sympathischen Burschen aus dem Chiemgau – genannt „Keller Steff und Band“ die Stadthalle bei ihrem Anfangskonzert im neuen Jahr. Unter dem Motto „Langsam pressiert´s“ besang die Steff Keller Band in unverkennbarer bayerischer Mundart das Leben so wie es ist.

In stilistischer Hinsicht ist die Keller Steff Band ihrem Motto treu geblieben „alles was Spaß macht, ist erlaubt!“ Da wird ungeniert zur E-Gitarre gegriffen, die Regler werden ganz nach rechts gedreht und mit Vollgas wird des Teufels Handwerk beschrieben.

 

Dabei erinnert die Band an einen fröhlichen Schuster, der gern und entspannt bei seinen Leisten bleibt. Direkt, gerade und herrlich ungekünstelt kommt die Band daher. So bleiben Akustikgitarre und Kontrabass die Garanten für den gewohnten Keller Steff Sound, wobei im Dorf schon erzählt wird, es läge ganz am ausgetüftelten Schlagzeugsound.

 


Seine tiefe Verwurzelung und seinen handwerklichen Ursprung in der dörflichen Umgebung, da wo man noch einen „Magic“ kennt, bringt der Keller Steff genauso zum Ausdruck wie die dorftypischen „Ratschereien“, „I kenn oan und der kennt oan und der hod ghead, dass….“ Nicht nur unter Frauen!

 

 

Im „Deifi“-Lied kriegen die saturierten Bösen und miesen Gemeinen, die, die nicht mehr wissen, wo vorn und hinten ist, oder was sich gehört und wo sie die Präferenzen setzen sollen, endlich einmal ihr Fett weg. Mittels einer gesungenen Kanzelpredigt stellt Reverent Steff Keller der besungenen Klientel freundlicherweise in Aussicht „dass sie der Deifl holen wird“. Dass er dabei selbst ein bisschen zu einer wuiden Mischung aus Mick Jagger und Alice Cooper mutiert, liegt in seiner Natur.

 


Das Repertoire an originellen Liedern ist beim Keller Steff scheinbar unerschöpflich. „Zehn Bier, Zehn Oa (Eier), der Rucksog der is z´kloa!“ lautete da ein Titel.

Dass der Künstler es nicht scheut auch etwas weniger appetitliche Themen zu besingen zeigten sein Lied vom „oreidigen Zeck“, der sich im Bauchnabel festsaugt sowie dem „Hundsdreck“, der durch die Zehen „durchdruckt wird“.
Fazit: Langsam pressiert´s, dass Bayern wieder eine Kultband hat! Das Zeug dazu hat die Keller Steff Band allemal!

 

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