Weg frei für 2 Windräder in Rudelzhausen
(Rudelzhausen, cg)
Wieder einmal war die Windkraft ein wichtiger Punkt auf der jüngsten Gemeinderatssitzung in Rudelzhausen. Zuerst musste über einen überarbeiteten Flächennutzungsplan Windkraft abgestimmt werden, danach über einen vorgezogenen Bebauungsplan für 2 Windräder Nahe Notzenhausen.
Ulrich Voerkelius vom gleichnamigen Planungsbüro stellte das Ergebnis der neuesten Untersuchungen vor. Dies war ja aufgrund eines Normenkontrollverfahrens gegen die Gemeinde Rudelzhausen und ihrem bestehenden Flächennutzungsplan notwendig geworden (wie berichtet). Hierbei mussten vor allem die sogenannten "harten" Tabuzonen, d.h. Entfernung zu Hochspannungsleitungen, Naturschutzgebieten oder Fernstraßen und die "weichen" Tabuzonen, das sind städtebauliche und landschaftliche Ziele der Gemeinde, berücksichtigt werden. Das Ergebnis, so Voerkelius, waren die gleichen 3 Flächen wie vorher. Mit 9:7 Stimmen wurde der neue Plan bewilligt.
Mittlerweile hat auch der Antragsgegner des Normenkontrollverfahrens um ein Ruhen des Verfahrens gebeten, sodass Bürgermeister Schikaneder davon ausgeht, dass mit diesem neuen Flächennutzungsplan das Verfahren hinfällig sein wird.
Konkret wird es jetzt für 2 Windräder im Edenhofer Wald zwischen Notzenhausen und Giebitz. Die Firma Esolan aus Abensberg plant bereits seit 3 Jahren, dort Windräder aufzubauen. Das Gebiet ist auch im neuen Plan als Windkraftzone eingetragen, es handelt sich um Staatsforstgebiet, weswegen auch Verträge zur Standortsicherung gemacht worden sind. Martin Eisenknappl von der Firma Esolan stellte im Gemeinderat den Antrag auf vorhabensbezogenen Bebauungsplan, um damit auch die "10H" Regelung zu umgehen. Die Entfernung zu Notzenhausen beträgt nämlich nur 900m, zu Giebitz 850m, zu Puttenhausen mind. 800m und zu Kreuth 1000m bei einer Windradhöhe von 207m.
Das Gebiet ist schlecht erschlossen, die Zufahrt muss über Giebitz erfolgen, es muss eine Zufahrt gebaut und Wald abgeholzt werden. Die Netzeinspeichung wird in Puttenhausen erfolgen.
Die Bürgerenergiegenossenschaft Freisinger Land habe bereits Interesse an einer Bürgerbeteiligung bekundet. Das Projekt soll zusammen mit der Firma Enercon betrieben werden, die auch die Wartungsarbeiten sowie bei Nichtbedarf in 20 Jahren einen Rückbau garantieren würde.
Mit 13:3 Stimmen wurde für diesen Bebauungsplan gestimmt, der damit ein "Hintertürl" zur evtl. kommenden "10H" Regelung aufgrund des kommunalen Konsens aufmacht.
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