Notfallambulanz der Ilmtalklinik auf dem Weg der Besserung
Marcel John, Chef der Ilmtalklinik, stellte beim heutigen Pressegespräch die gegenwärtige Situation in der ilmtalklinik dar.
Die Notfallambulanz in der Ilmtalklinik soll unter anderem mit technischer Hilfe Zug um Zug patientenfreundlicher werden. Das versprach bei einem Pressegespräch am heutigen Dienstag Klinikleiter Marcel John. Künftig werden Patienten mit einer Art Ampelsystem in verschiedene Dringlichkeitsstufen eingeteilt, damit Wartezeiten ganz entfallen oder erträglicher sind.
Bereits seit dem vergangenen August ist mit dem versierten Notarzt Dirk Lieber die neu geschaffene Position des Leiters der Notfallambulanz besetzt. Dessen Aufgabe ist die Ablauforganisation, innerhalb der auch die Mitarbeiter der Chirurgie und Inneren Medizin für ihre Aufgabe koordiniert werden. Weitere Schritte zur Verbesserung hat John ebenfalls eingeleitet: "Aktuell befinden wir uns in der Aufbauphase eines Triage-Systems in Anlehnung an das Manchester-Triage-System" Damit wird eine standardisierte Ersteinschätzung, wie sie etwa bei Katastrophenszenarien angewandt wird, bezeichnet. Dernach gibt es eine Kennzeichnung der medizinisch notwendigen Maßnahmen bei mehreren gleichzeitig in der Notfallambulanz ankommenden Patienten - insgesamt sind es in Pfaffenhofen jährlich etwa 17 000 -, wonach sie von Fachkräften je nach Dringlichkeit der weiteren Behandlung eingeschätzt werden. Die Reaktionen der Patienten auf dieses gerade in der Einführungsphase befindlichen Systems seien durchweg positiv, sagte John. "Ebenfalls wurde eine Arbeitsgruppe gebildet, die Maßnahmen zur Verbesserung von Prozessen konzipiert."
Roland Burgert, Chefarzt der Unfallchirurgie und Ärztlicher Direktor der Ilmtalklinik, unterstrich ebenfalls die Bedeutung des neuen organisatorischen Leiters. Wesentlicher Punkt sei, dass künftig jeder Notfallpatient von einer Fachkraft, das sei konkret immer eine erfahrene Ambulanzschwester, sofort betreut werde. "Wir werden aber niemals alle Probleme gänzlich auslöschen können." Momentan sei man dabei aber erst in der Aufbauphase. Eine deutliche Verbesserung werde sich jedoch erst nach Ablauf der Generalsanierung der Ilmtalklinik, die im Jahr 2017 voraussichtlich beginnen wird, mit einer dann dort vorhandenen speziellen Aufnahmestation ergeben.
Für den kommenden Dezember stellte John die Einführung der Telematik an der Ilmtalklinik in Aussicht. Wichtige Informationen über einen Patienten, der im Rettungswagen auf dem Weg ins Krankenhaus ist, können damit im Voraus drahtlos über unterschiedlichste Verbindungsarten in die Notaufnahme übermittelt werden. Selbst Bildmaterial, beispielsweise von der Art der Verletzung oder eine Aufnahme der Unfallsituation, kann den Ärzten in den Schockraum des Krankenhauses auf dem Monitor gezeigt werden. Ebenso Aufzeichnungen von EKG, Blutzucker- und Beatmungsgerät. Die Ärzte können somit bereits während der Fahrt des Patienten in die Klinik verfolgen, wie es um seinen Zustand bestellt ist und sehen, welche Maßnahmen der Rettungsdienst bereits ergriffen hat. John bezeichnete die Notfallambulanz als ein "ganz, ganz wichtiges Thema." In den kommenden Wochen und Monaten würden die Bemühungen in der nun eingeschlagenen Richtung fortgesetzt.
Eine Reihe von Umstrukturierungsmaßnahmen gab es auch auf der Intensivstation. Nach Johns Angaben wurde eine Geschäftsordnung erarbeitet und in Kraft gesetzt. Die Anästhesistin Marianna Svobodova ist dort Leiterin für die interdisziplinäre Intensivstation und hat damit die Verantwortung für die chirurgischen und internistische Intensivpatienten übernommen. Zudem werde eine 24-Stunden-Präsenz eingerichtet, um die Versorgung der Patienten nachhaltig zu verbessern, so John. Dies bedeute auch eine Entlastung der Ärzte, die damit die Möglichkeit hätten, "stärker in der Ambulanz aktiv zu werden."
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