Die Kunst-Ausstellung des HGW ist zurück
2. Bürgermeister Georg Guld (5. von links), Schulleiter Christian Heller (7. von links) und die Fachschaft Kunst freuen sich über die gelungene Ausstellung zusammen mit den Schülerinnen und Schülern aus dem Kunst-Additum.
Es ist seit Jahren die erste Ausstellung der Oberstufe des Hallertau-Gymnasiums Wolnzach. Extra zum 1200-jährigen Jubiläum hat die Schule diese Idee neu aufleben lassen. Am Freitagabend eröffnete Kunstlehrer Christian Kuttler die vielseitige Ausstellung im Rathauskeller, die noch bis Sonntag, den 19. Oktober, zu sehen sein wird. Musikalisch wurde die Vernissage mit Klavierstücken und einem Querflötenduett von den Schülern begleitet.
„Das HGW ist eine wichtige, kulturelle Einrichtung in Wolnzach. Heute beweisen die Schüler wieder einmal ihr Können und zeigen eine große Vielfalt der Kunst“, begrüßte 2. Bürgermeister Georg Guld die Gäste. Auch Schulleiter Christian Heller zeigte sich von den vielen, unterschiedlichen Malereien und Werken beeindruckt und zitierte aus dem Buch 'Und das ist Kunst': „Kunst ist keine Festung!“ Wie seltsam manche Werke also auch anmuten mögen, sie würden mit dem Betrachter immer in einen Dialog treten, ihm etwas sagen – auch wenn das manchmal eben nichts sei.
Viele Ausstellungsstücke hatten allerdings einen klaren Bezug, im Rahmen des Markt-Jubiläums ging es schließlich auch um Hopfen. Eine Assoziationsreihe zeigte beispielsweise die Gedankengänge der Schüler ausgehend von einer Hopfendolde. So mancher endete da sogar auf einem Ferrari oder gelangte wieder zurück zum Ausgangspunkt – dem Hopfen. Die Ausstellung umfasste dabei nicht nur Objekte aus der Oberstufe, auch eine Rathausskizze aus der 9. Klasse konnten die Gäste bestaunen. „Dieses Werk und auch einige andere sind letztes Jahr im Plus-Kurs Kunst entstanden“, erklärte Christian Kuttler. „Da hatten wir die Möglichkeit, Talente jahrgangsstufenübergreifend zu fördern. Es wäre natürlich toll, wenn es dieses Angebot auch nächstes Jahr wieder geben würde“, fügte der Kunstlehrer an und verwies auf das zu knappe Stundenbudget in diesem Schuljahr. „Ich werde mein Bestes geben“, versprach Schulleiter Christian Heller.
Die Themen der ausgestellten Objekte beschränkten sich allerdings bei weitem nicht nur auf den Hopfen, ein breites Spektrum der Kunst hatten die Schüler hingegen vorbereitet. Architekturmodelle, Skizzenbücher oder Porträts von Mitschülern im Picasso-Stil sind im Rathauskeller zu entdecken. Ein Highlight ist dabei auch die selbst gebaute Favela mit Slideshow, die die Entstehung weiterer Bauwerke auf dem Pausenhof zeigt. „Dort werden die einfachen Hütten aus Holz auch von den Jüngeren gerne als Spielräume angenommen“, so Kuttler, der sich im Rahmen der Ausstellung auch über eine besondere Premiere freute: „Heuer haben wir das erste Mal ein Kunst-Additum, also 11 Schülerinnen und Schüler, die in diesem Fach auch eine schriftliche Abitur-Prüfung ablegen müssen.“ Dazu sei übrigens bei weitem nicht nur Kreativität gefragt, sondern auch tiefes, fachliches Wissen sowie die Einordnung der Werke in ihren kunstgeschichtlichen Kontext.
Im Abitur können die Schüler dann zwischen vier Aufgaben wählen. Im Vorfeld wird daher eine möglichst breite Themen-Palette im Unterricht behandelt, sodass eine Wahlmöglichkeit aus der Prüfung dann gut und sicher bearbeitet werden kann. Neben Malerei, Architektur und einem Video zur Entstehung eines Werkes mit dadaistischem Ansatz, stellte die Oberstufe so auch goldene Objektkästen vor. Verschiedene Fundstücke von persönlicher Bedeutung sollten dazu kombiniert und angeordnet werden. Durch das Gold-Spray erhielten diese dann eine gleiche Oberfläche und verwuchsen zu einer Einheit. Als einheitlich offenbarte sich zur Ausstellungseröffnung auch die Meinung der begeisterten Gäste, die das HGW aufforderten, gerne auch in Zukunft seine Kunstschätze öfter für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.