Mamoffel trifft auf Wawuschel
Ungeheuer und Tannenzapfen-Marmelade sind die Zutaten des neuen Bühnenstückes für Kinder und Jugendliche, das auf der Theaterbühne Langenbruck heute mit viel Applaus seine Premiere gefeiert hat. "Die Wawuschels mit den grünen Haaren", so dessen Titel, ist ein selten aufgeführtes Stück und war ein Wagnis für die Laienspielgruppe. Doch ihr Engagement hat dramaturgische Früchte getragen.
Die Erde bebt und in ihrem Untergrund wird die Höhle der Wawuschels, kleine Wesen mit grün leuchtenden Haaren, erschüttert. Dadurch ist auch der Herd auseinandergefallen, der zur Zubereitung von Tannenzapfen-Marmelade für sie lebenswichtig ist. Die ganze Familie ist in heller Aufregung . Wie sollen sie denn nun die gute Marmelade kochen? Die Wawuschel-Großmutter, der Zauberei zwar fähig, doch von Sehschwäche geplagt, kann ihr Zauberbuch mit der Formel für einen neuen Herd nicht mehr lesen. Nun müssen die Kinder Wischel und Wuschel das Problem lösen – und geraten auf ihrer abenteuerliche Reise - beschützt jedoch von einem Feuerspeienden Drachen - an die gefährlichen Zazischels, den letzten Mamoffel und die seltsamen Korkse. Die Wawuschel erfahren, dass die Menschen einen Eisenbahntunnel bauen. Durch die Bekanntschaft mit einem Menschenkind lernt Wischel das Lesen – und kann nun endlich nach Großmutters Buch zaubern.
Die Theaterleute um Gesamtleiter Hermann Thalmeier haben wieder einmal eine beachtenswerte Leistung für ihr Publikum geliefert. Vom Bühnenbild angefangen bis hin zu den überwiegend jungen Protagonisten. Mitunter lange Dialoge forderten von insgesamt 18 Darstellern höchste Konzentration. Es spielen unter der Regie von Doris Sperr und Renate Wendl: Ruben Wagner (Vater Wawuschel ), Amelie Schönauer (Mutter), Niklas Thaler (Onkel), Rebecca Thaler (Großmutter), Gabriel Seidl (Sohn), Antonia Seidl (Tochter), Annika Ringling (Drache), Fabian Grabich (Mamoffel), Ruben Wagneer (Menschenvater), Katharina Sichert (Menschenmädchen), Alina Schumacher, Lena Weidendorfer, Charlotte Schönauer, Julia Schweiger (Zazischel), Stefan Haas, Christina Reng, Alina Eberhardt Talens und Franziska Haas (Korks).
Das Stück, uraufgeführt 1975 in Wuppertal und auf dem Spielplan von Bühnen eher rar, ist von B.A. Mertz nach dem gleichnamigen Kinderbuch von der in München lebenden Autorin Irina Korschunow "Die Wawuschels mit den grünen Haaren" entstanden. Für ihre Werke ist sie unter anderem mit dem Tukan-Preis (1977), dem Silbernen Griffel (1985), dem Roswitha-Preis (1987) und dem Hertha-Koenig-Literaturpreis (2004) ausgezeichnet worden.
Wenige Karten für die weiteren Aufführungen am morgigen Sonntag, 12. Oktober, am Samstag, 25. Oktober und Sonntag, 26. Oktober (Beginn ist an allen Spieltagen um 15 Uhr) sind an der Abendkasse oder in der Freien Tankstelle Petra Kreutmair in Langenbruck Telefon (0 84 53) 72 93 zu den üblichen Geschäftszeiten zu bekommen.
+++ AKTUALISIERT am 12. Oktober 11 Uhr +++
Sämtliche Vorstellungen sind ausverkauft, wie von Hermann Thalmeier berichtet wird!
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