Regionalgeld "Der Bärling"
Einen interessanten Vortrag über Regionalgeld für Freising und das Freisinger Land organisierte kürzlich die Initiativgruppe Regionalgeld im Schlossbräukeller in Au. Sprecher war Erhard Schönegge, Gärtnermeister und Marktrat der Gemeinde Nandlstadt. Ziel ist es, möglichst viele Unternehmer und Verbraucher dafür zu gewinnen.
Was ist eigentlich Regionalgeld? Es ist einfach ein Gutschein, der in einer Region verkauft wird und von den Geschäften, aber auch Handwerkern und Dienstleistern akzeptiert wird. Er ist direkt an den Euro gekoppelt. Beim Umtausch von z.B. 100 € erhält man Regionalgeld im Wert von 100 €. Damit bezahlt man in seiner Region bei allen teilnehmenden Geschäften und Unternehmern. Das Regionalgeld soll so oft wie möglich den Besitzer wechseln. Danach kann es wieder zurückgetauscht werden, aller dings nur von den Geschäftsleuten und mit einem Verlust von 5%. Davon sind 3% zugunsten eines wohltätigen Zweckes, den der Erstkäufer festlegen darf und der einer Einrichtung der Region zugute kommen soll. 2% werden als Verwaltungskosten einbehalten.
Der Sinn dahinter ist, die Region zu fördern, indem man vor Ort einkauft oder ansässige Handwerker engagiert. Es wird eine Homepage geben, auf der die teilnehmenden Unternehmen aufgelistet sind, was diesen eine Werbeplattform bietet und die 5% Verlust beim Rücktausch leicht wettmacht.
Das große Vorbild war der „Chiemgauer“ - ein Regiogeld, das im Raum Traunstein-Rosenheim als alternatives Zahlungsmittel bereits weit verbreitet ist. Anreiz genug für die Initiativgruppe „Regionalwährung“, so etwas auch in Freising zu realisieren. Dafür musste zunächst ein Name her. Die Wahl fiel auf „Bärling“, in Anlehnung an den Freisinger Bär. Das war einer von fünf Vorschlägen, die man während des Uferlos-Festivals aus über 230 Vorschlägen herausgefiltert hat.
Ab Mitte November soll eine Ausgabe der ersten "Bärlinge" erfolgen, danach wird auch mit einer EC ähnlichen Karte bargeldloses Bezahlen möglich gemacht werden.
Mittlerweile haben sich bereits 20 Geschäfte angeschlossen, bis Weihnachten sollen es mindestens 30 sein.
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