Neue Räume für die Gemeinde
Das Gebäude am Marienplatz 1 steht in unmittelbarer Nachbarschaft zum Rathaus.
Zunächst sollte der Punkt gestern in der nichtöffentlichen Sitzung des Gemeinderats behandelt werden, auf Antrag der FDP-UW wurde er dann allerdings doch auf die öffentliche Tagesordnung übernommen: Es ging um die Anmietung weiterer Räume durch die Marktgemeinde am Marienplatz 1.
Erst kürzlich waren die 130m² großen Räume, in denen bislang das Versicherungsbüro Stockmaier anzutreffen war, frei geworden. Nun hat die Gemeinde ihre Chance gesehen, den günstigen Standort zu nutzen, um bereits lang bestehende Platzprobleme zu lösen. „Gerade für unsere Markt-Service-Leitung brauchen wir dringend neue Räumlichkeiten. Die Damen arbeiten auf engstem Raum zusammen“, erklärte Bürgermeister Jens Machold.
Doch auch weitere Nutzungsmöglichkeiten zählte der Rathauschef auf. So suche der Markt nach wie vor personelle Unterstützung im Bauamt sowie eine Stellvertretung für Kämmerer Markus Rieder, der zudem auch die Geschäftsleitung der Gemeinde übernommen hat. „Weiterhin könnten dort auch die redaktionellen Räume untergebracht werden, nachdem wir ja vorhaben, eine Bürgerinfo herauszugeben“, ergänzte Jens Machold. Dank des neuen Platzes sei es ebenso möglich, einen Sitzungsraum einzurichten, sollte ein Jugendparlament in Wolnzach gegründet werden. Aber auch als zusätzliche Anlaufstelle für Bürger oder einen Tourist-Informationspunkt sei das Haus mit seiner großen Schaufensterfläche am Marktplatz hervorragend geeignet.
Dabei verwies der Bürgermeister nicht nur auf die direkte Nachbarschaft des Gebäudes zum Rathaus, die eine WLAN-Nutzung ermöglichen würde, auch die Barrierefreiheit des Gebäudes wurde hervorgehoben. Gemeindrat Max Wallner sah die Anmietung allerdings kritisch. „Im Zuge der vieldiskutierten Marktgestaltung würde die Gemeinde dem Markt eine schöne Immobilie wegnehmen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Unterbringung von Bauamt oder Kämmerei den Marienplatz attraktiver macht“, so der BGWler. Auch sehe er das Foyer des Hopfenmuseums als geeigneteren Standort für die Unterbringung der Tourismusinformation an, denn hier seien die Öffnungszeiten an die Bedürfnisse der Besucher Wolnzachs angepasst.
Zustimmung erhielt Wallner für den letzteren Punkt auch von Marianne Strobl (SPD) und Josef Schäch (UW). Auch sie sahen die Kooperation mit dem Museum als bessere Lösung für den touristischen Informationsbereich. Zudem kritisierte Strobl den fehlenden Energiepass des Gebäudes am Marienplatz und sprach sich für einen Kauf der Immobilie aus. „Das Objekt ist unverkäuflich“, stellte Bürgermeister Jens Machold allerdings klar. Dass aber grundsätzlich neue Räumlichkeiten für den Markt Wolnzach notwendig sind und sich der Marienplatz 1 als optimale Chance für eine Lösung des Problems anbietet, darüber war sich der Gemeinderat einig. „Man muss schließlich die Gelegenheit nutzen, wenn man direkt nebenan so repräsentative Räume nutzen kann“, so Werner Hammerschmid (SPD).
Mit nur zwei Gegenstimmen von Max Wallner (BGW) und Dr. Peter Rech (UW) entschied sich der Gemeinderat somit für eine Anmietung der Räume. Über Zahlen wie Mietpreis und Mietdauer wurde dann allerdings nichtöffentlich weiterdiskutiert.
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