hallertau.info News

Sterne auf den Straßen Boliviens

Es war ein Abend voller bolivianischem Temperament und Leben. Zusammen mit Vertretern der Hilfsorganisation "Estrelleas an la calle - Sterne auf den Strassen Boliviens" konnten die Mitglieder der Fairtrade Initiative Mainburg einen unvergesslichen Info- und zugleich Kulturabend ganz im Zeichen der bolivianischen Musik auf die Beine stellen.

 Am vergangenen Montag beteiligte sich die Fairtrade Initiative Mainburg mit der Leiterin Elisabeth Krojer zusammen mit Vertretern der „Sterne auf den Straßen Boliviens“ an den Veranstaltungen im Rahmen der Interkulturellen Woche in der Hopfenstadt. Es war insgesamt ein sehr geselliger, lebendiger Abend, bei dem es neben dem musikalischen Teil auch fair gehandelte Häppchen, Wein, Säfte und weitere typisch bolivianische Geschenkartikel zu kaufen gab.

 


Die Vertreter dieser Organisation wollten den Gästen im Pfarrheim einen Eindruck von ihrem Land geben, bei dem aktuell das monatliche Bruttoeinkommen bei 167 Euro liegt (in Deutschland liegt es derzeit bei rund 3000 Euro). Die Fairtrade Initiative hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit fair gehandelten Produkten die Lebensbedingungen und Arbeitsverhältnisse in den Herkunftsländern, aus denen die Produkte stammen, zu verbessern.

 


So z.B. bekommen Kleinbauernfamilien durch langfristige Lieferverträge eine Chance, genug Geld zu verdienen, damit ihre Kinder in eine Schule gehen können. Auch nach ökologischen und weltschonenden Prinzipien werden die Fair-Trade Produkte ausgewählt und stets geprüft.

Die jungen Bolivianer Júan Vincente, Grover Gallego und Victor Arellanó zeigten sich sehr beeindruckt von der Landschaft der Hallertau und betonten, wie sehr es ihnen trotz der teils großen kulturellen Differenzen gefällt. Mit viel Herzblut schufen die Musiker durch Trommel, Panflöte und Co. und dem ausdruckstarken Gesang eine beeindruckende Klangkulisse, die so mitreißend war, dass am Ende sogar die ein oder anderen kurzerhand zu tanzen anfingen.

 

 
 

Sehr zur Freude der Mainburger Fairtradler beteiligen sich mittlerweile weit über 50 Geschäftsbetriebe und öffentliche Einrichtungen an der Initiative und erklären sich bereit, ihren Kunden Fair Trade Produkte anzubieten oder selber, beispielsweise im Arbeitsalltag, zu konsumieren. Dazu gehören Betriebe aus dem lokalen Einzelhandel wie die Abens Apotheke, die Bäckerei Bugl, die Gärtnerei Majuntke und viele mehr. Auch öffentliche Einrichtungen, darunter das städtische Freibad sowie das Krankenhaus gehören mittlerweile zum "Fairtrade Inventar".

Dies sei zwar ein herausragendes Ergebnis, doch wolle man sich darauf nicht ausruhen, so die Elisabeth Krojer. Ziel wird sein, weitere Unternehmen auf die fair gehandelten Produkte aufmerksam zu machen und mit ins Boot zu holen. Auch könne jeder Bürger seinen eigenen Beitrag leisten, indem man in den Mainburger Geschäften einfach nach Fairtrade Erzeugnissen fragt.

 


Die Einnahmen aus dem Verkauf der Produkte kommen dem Hilfsprojekt aus Cochabamba in Bolivien zugute. Die Organisation „Sterne auf den Straßen Boliviens“ richtet sich gezielt auf die Verbesserung der Lebensqualität von Kindern, Jugendlichen und deren Familien, die in extremer Armut oder auf der Straße leben müssen und sehr stark durch Drogenabhängigkeit, Missbrauch, Prostitution und häuslicher Gewalt gefährdet sind.
 

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.