Aufführungen der Jugendgruppe des Theaterspielkreises Pfaffenhofen
Aufführungen der Jugendgruppe des Theaterspielkreises Pfaffenhofen
Zwei hervorragende Aufführungen der Jugendgruppe des Theaterspielkreises Pfaffenhofen gab es, bei voll besetztem Haus, im Theatersaal im Haus der Begegnung zu genießen. Den Anfang machte, unter der Regie von Nicola Bartsch und Birgit Yakin, das 13 Personen Stück „ Die wilden Hühner – Fuchsalarm“ von Cornelia Funke.
„Fuchsalarm“ bedeutet in der Geheimsprache der Mädchenbande „Lebensgefahr“, eigentlich klar für Hühner, doch es geht nicht um die Mädchen, sondern um das Federvieh von Sprottes Oma. Turbulente Szenen auf der Bühne, technisch hervorragend mit virtuellem Hintergrund aufbereitet, zeigen die Verschwesterung mit der Jungenbande und den Diebstahl der Todeskandidaten. Nach einer Kehrtwende des Ablaufes brauchen auf einmal die Jungs die Hilfe der Mädchen, die nach komplizierten Verhandlungen auch gewährt wird. Bilder des Wochenendseminars mit den jungen Schauspielern beenden den ersten, sehr gelungenen Teil der Vorstellung.
„Lara Kraft oder Wer ist die Schönste im Word Wide Web“ von Sabine Wesseles, unter der Regie von Steffi Ott und Birgit Yakin, bringt mit der Gruppe der etwas älteren Jugendlichen richtig Schwung in die Bude. Die Sprache ist moderner, die Figuren überzeichneter und erforderten durchaus schauspielerisches Talent. Ein wenig nacherzählen und auswendig vortragen reicht da nicht, die Dialoge müssen passen und bei WG Gesprächen mit vier bis fünf Personen müssen die Einsätze stimmen.
Die Geschwindigkeit des Stückes wandelt sich im Laufe der Handlung. Das Thema ist grob umrissen die „Schneewittchen Story“ mit dem Internet als Spiegel. Die Handlung bleibt bis zum Ende spannend und der Prinz fehlt gänzlich. Auch hier waren 8 bis 9 Personen auf der kleinen Bühne und haben sich selbst und dem Publikum gezeigt, was machbar ist.
Das Theater lebt vom Nachwuchs und der wird beim Theaterspielkreis Pfaffenhofen seit 40 Jahren gehegt und gepflegt. Erwachsenenstücke oder große, erfolgreiche Freiluftaufführungen wie der Lutz im letzten Jahr brauchen Protagonisten, die wissen, was die Bretter der Welt bedeuten. „Beweisen, dass sie es können“ ist vielleicht auch die falsche Wortwahl, sie spielen einfach und das schon sehr gut.
http://www.theaterspielkreis.de/
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