Kunstausstellung "Neuland" eröffnet
Eine offene Künstlergruppe aus Pfaffenhofen, Geisenfeld, Au, Rohrbach, Ingolstadt und Umgebung lud zur Vernissage ins Haus der Begegnung ein und eröffnete die Kunstausstellung „Neuland“. Sie befasst sich in ihren Bildern mit den vielfältigen Umbrüchen und dem Wandel in der heutigen Zeit. Laudator des Abends war der ehemalige Kulturreferent Pfaffenhofens, Helmut Inderwies, der umfangreich auf die Bilder und Stimmungen der Künstler einging.
Für Helmut Inderwies hat der Begriff „Neuland“ in der Kunst eine zentrale, stets aktuelle, ja existentielle Bedeutung, denn künstlerisches Gestalten sei eine in höchstem Maß individuelle, an die Person des Künstlers gebundene Auseinandersetzung mit dem Dasein in dieser Welt, die im Rahmen des Kontextes persönlicher, subjektiver Erlebnisse und Erfahrungen erfolge. Er zitierte Jean Paul: „Gehe nicht, wohin der Weg führen mag, sondern dorthin, wo kein Weg ist, und hinterlasse eine Spur“. Künstler wollten deshalb eben eine neue Welt, eben „Neuland“, entdecken und Neuland schaffen, und dies sei auch in der Gemeinschaftsausstellung transparent. Die 42 ausgestellten Exponate seien nicht nur Unikate, sondern auch 42 „Neuländer“.
Er betonte, dass die einzelnen Künstler sich in ihren Bildern auf die verschiedenste Weise mit aktuellen und persönlichen Konflikten auseinandersetzen. Da es für ihn als Laudator schwierig sei, alle ausgestellten Werke unter einem zentrale Aspekt zu deuten, ging er exemplarisch auf jeweils ein Bild jedes Künstlers ein, um anhand dieser vorgestellten Bilder ein gemeinsames Motiv zu erschließen.
Trotz der zur gleichen Zeit stattfindenden Ausstellungseröffnung des Neuen Kunstvereins in der Kulturhalle mit den Werken des Maler-Fürsten Markus Lüpertz waren die Neuland-Künstler mit dem Besuch bei ihrer Vernissage sehr zufrieden. Sie hätten sich sicher mehr Zuspruch gewünscht, doch es war ihnen klar, dass eine Malerpersönlichkeit wie Markus Lüpertz viele Kunstbegeisterte anziehen würde, schließlich kam Lüpertz persönlich zur Eröffnung nach Pfaffenhofen. Hier hätte der Städtische Kulturmanager die Termine besser leicht entzerren können, da er von beiden Veranstaltungen wusste. Doch man sollte auch dem Kunstverein zu dem gelungenen Coup gratulieren, den Maler-Fürsten Lüpertz nach Pfaffenhofen geholt zu haben, dies war sicher ein „Ritterschlag“ für die Pfaffenhofener Kunstszene.
Die im Haus der Begegnung ausstellenden Künstlerinnen und Künstler Christine Czerner, Dina Forster-Wolf, Renate Heller, Ines Kollmeyer, Maria Pagal, Stephan Korisanski und Günter Merkl hätten sich sicher gefreut, wenn Lüpertz die Gelegenheit wahrgenommen hätte, einmal bei ihnen vorbeizuschauen. Aber die Stimmung der Künstlerinnen und Künstler war trotz allem sehr gut, dazu trugen sicher auch Prosecco und das gute Buffet bei, das von jedem der Teilnehmer bestückt wurde.
Die Kunstausstellung „Neuland“ im Haus der Begegnung ist Samstag/Sonntag von 10 bis 18 Uhr und von Montag bis Freitag von 9 bis 12.30 und von 13.30 bis 16.30 Uhr bis zum 28. September geöffnet. Da der Eintritt wie immer frei ist, sind interessierte Gäste jederzeit willkommen.
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