Massenspektrometer macht Brauer neugierig
Forschungsleiterin Elisabeth Seigner erläutert die Hintergründe zur Aroma-Analytik.
Nur etwas mehr als eine Handvoll Interessierter fanden sich diesmal zur alljährlichen öffentlichen Führung am Hopfenforschungszentrum der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft ein. Diese jedoch waren überwiegend aus dem Brauereifach und entsprechend wissbegierig, was in Hüll so alles mit dem Hopfen experimentiert wird.
Die Leiterin der "Arbeitsgemeinschaft Züchtung", Elisabeth Seigner, führte durch die Labore des Institutsgebäudes und die Gewächshäuser. "Die Beratung der Pflanzer ist uns bis heute wichtig", betonte die Forscherin beim Rundgang und erläuterte die Entstehungsgeschichte der Forschungseinrichtung. Ins Jahr 1926 reiche sie zurück und habe zum Anlass das Auftreten des Falschen Mehltaues in der Region gehabt. Nicht ohne einen gewissen Stolz präsentierte Seigner die in diesem Jahr für etwa 100.000 Euro neu angeschafften Apparaturen - unter anderem ein Gaschromatograph und ein Massenspektrometer - zur Aroma-Analytik.
"Hochzufrieden" mit den Bemühungen rund um den Hopfen im Forschungszentrum seien aber auch die Brauer, die sich mit weiter steigendem Interesse den Hüller Zuchtsorten widmeten. Dem Trend nach blumigen, zitrusartigen und
fruchtigen Aromanoten in der Hopfenzüchtung habe man in verhältnismäßig kurzer Zeit folgen können. Und auch nach der Markteinführung der ersten deutschen Special Flavor-Hopfensorten gingen die Anstrengungen weiter, neuartige Hopfensorten zu entwickeln. Um dieses Ziel zu realisieren, würden weiterhin spezielle Kreuzungen durchgeführt.
Ungebrochen sei weiterhin das große Interesse von Seiten der Brauer, mit den neuen Sorten und Zuchtstämmen aus dem Hüller Züchtungsprogramm Brauversuche durchzuführen.
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