Das 66. Pfaffenhofener Volksfest
Das 60. Pfaffenhofener Volksfest
Zweimal die Sechs, wenn das nicht ein Grund zum Feiern ist, wie wir wissen, neigt der Pfaffenhofener ja bekanntermaßen zu ungewöhnlichen Jubiläen. Also, was ist los im Jahre 2014, 53 Jahre nachdem der Titel der Hallertauer Hopfenkönigin nach Wolnzach abgegeben wurde? Der Stadtrat Pfaffenhofen hat erstmals eine Volksfestverordnung beschlossen, warum weiß man noch nicht so genau, und punktgenau muss sie auch nicht eingehalten werden (Ausspruch Stadtjurist Erdle).
Gut, dass „Wuidbisln“ nicht unbedingt ein Kavaliersdelikt ist, sollte bei einer halbwegs bayerischen Sozialisation vorauszusetzen sein. Da das altehrwürdige „Volksfestscheißheisl“ der Gartenschau 2017 weichen musste, sollte der Stiftl - Wirt seine modernen VIP Klo Container vielleicht an selber Stelle aufbauen, der Mensch, gar der bayerische, ist schließlich ein Gewohnheitstier. Dass man sich aufs Volksfest kein Bier mitnimmt, dürfte auch klar sein, und der „Vorglüher“ betätigt sich sowieso am Ilmwegerl. Bei drei Bierzelten ohne ersten Stock ist das alkoholische Angebot wirklich groß genug, wer danach noch Bedarf hat, dem hilft sicher irgendein Fahrdienst vor Ort. Die Maß Bier kostet übrigens 7,60 €uro, im Vergleich zum Oktoberfest ein Schäppchen. Das alkoholfreie Getränk ist löblicherweise mit 6,20 €uro erheblich billiger, es muß also niemand betrunken nach Hause gehen. Seinen Maßkrug darf man übrigens auch nicht über den Platz tragen, außer man hat eine schriftliche Genehmigung. Ausgenommen ist natürlich auch der Jubiläumsmaßkrug mit einem Aufdruck, den diesmal nicht der Künstler Rückhäberle entworfen hat. Das Pfaffenhofener Volksfestmotiv 2014 hat die Designerin Susanne Maier aus Thüringen entworfen, es zeigt ein Lebkuchenherz, das rundherum von lustigen Figuren angeknabbert wird.
Zurück zu den Verboten, Waffen aller Art oder Sachen, die geeignet sind, als solche benutzt zu werden, sind absolut verboten. Sogar Laserpointer sind untersagt, warum auch immer, möglicherweise, um die angeleinten Hunde nicht zu irritieren. Feuer und Feuerwerk auf dem Platz ist auch verboten, rauchen darf man noch. Übrigens Feuerwerk, wie ist das in diesem Jahr, das Kassenhäuschen des FSV, das sonst passend zu dieser Veranstaltung immer geschlossen war, ist auch verschwunden. Wo bitte soll ich mir heuer im Dunklen die Knie anschlagen, die alten Tribünenbänke sind auch weg? Was ist noch alles neu, genau, die Wege und die Anordnung der Fahrgeschäfte wurden von einer Ingolstädter Firma neu geplant. Dazu sollte man wissen, dass dieselbe niemals vorher bei einem laufenden Volksfest vor Ort gewesen ist. Durch den Wegfall der Stadionkurve ist natürlich mehr Platz entstanden, der nach neuer Planung weniger Fahrgeschäfte und Buden zulässt.
Was soll nur aus unserem guten alten Volksfest werden, Steffen Kopetzky ist nicht mehr Volksfestreferent? Diese Meldung schlug natürlich ein wie ein Sack Freibierzeichen, ob der Fischer Richard von der ÖDP diese Lücke füllen kann? Das Dirigieren wird er sicher lernen, der Schtod Max hilft hier sicher gerne, aber Filmszenen, verkehrt rum im Kettenflieger, das wird schwer. Das mit dem Dirigieren hat natürlich auch eine traurige Variante, unser kürzlich verstorbener Stadtpfarrer Frank Faulhaber mit seiner unnachahmlichen Art, diese Kunst zu zelebrieren, wird mehr als fehlen. Er schaut seinen Pfaffenhofenern sicher von seiner Wolke aus zu und lässt sich a Maß Manna dazu bringen.
P.S. Das Volksfestprogramm und die neue Volksfestverordnung finden sie auf der Internetseite der Stadt Pfaffenhofen. Wie aus gut unterrichteter Quelle verlautbart wurde, gilt letztere beim Volksfesteinzug nicht. Überzeugender Grund, die Böllerschützen, die Goaßlschnalzer und die Trachtler hätten wegen des Waffenverbotes nicht mitmachen dürfen.
Das 60. Pfaffenhofener Volksfest Berichte Bilder und Filme von Manfred Habl
Grußwort des Bürgermeisters
PROGRAMM
VOLKSFESTVERORNUNG
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.