Freebeer im Stockerstadl
Freebeer im Stockerstadl
Freibier im Stockers – ja gibts das auch einmal? Wer nur die Überschrift liest und dann in freudiger Erwartung schon losläuft oder -fährt, sieht sich dürstenderweise enttäuscht. Wer jedoch gute Musik aus einer noch besseren Zeit hören wollte, wurde, bei freiem Eintritt, bestens bedient.
Wer sich an die 70-80er Jahre noch erinnern kann, war nicht dabei, sagen flapsigerweise die fast schon „Odies“ aus dieser Zeit. Die Musik prägte die Generation der zornigen Wohlstandskinder, Vietnam und der Kalte Krieg produzierten eine Stimmung in der echte, klare Musik mit Aussage geschrieben wurde. Es wurde getanzt, gerockt, geträumt, getrunken und geraucht, die Welt konnte morgen zu Ende sein, heute ist die beste Zeit zum Feiern.
Ob der Wunsch nach Freibier die Namensgebung der Band beeinflusst hat, oder mehr der PR Gag, der sicher aus der der Feder von Mathias Petry kommt, ist nicht überliefert. Humor haben die Jungs aus dem Schrobenhausener Land auf jeden Fall, ohne den kann man die Musikrichtung auch nicht in echt spielen. Ohne Groove kein Huf, leider war das Biergartenwetter allzu übermächtig, als dass noch getanzt wurde, doch Applaus und rhythmisches Mitwippen war allemal im relativ gut besetzten Stockerstadel.
Zur Band http://www.freebeer.de/ wurde mir noch gebrieft:
Freebeer gibt es seit 1997, seither ist die vierköpfige Band mit Stefan Eibl (git, voc), Mathias Petry (git, voc), Klaus "Gauki" Steuringer (b, voc) und Manfred Schmaus (dr, voc) vor allem im Raum westlich von Schrobenhausen Richtung Augsburg unterwegs.
Die Band spielt die Musik, auf die sie Lust hat, und das geht querbeet. Zu den Favoriten gehören aber Pink Floyd, die Eagles und die Beatles, das ist nicht zu überhören. Aber auch Songs aus dem Film "Die Commitments", eigene Bearbeitungen von Joe-Cocker- oder Crosby, Stills & Nash-Songs gehören dazu.
Und ganz wichtig: Zwischen den Songs wird viel erzählt, Quatsch gemacht, so, wie es sich für gepflegte Herrenabende gehört.
Drei der vier Bandmitglieder spielten schon 1979 zusammen in einer Schülerband, also heuer vor 35 Jahren, Nummer vier wurde Mitte der Achtzigerjahre Teil des Kollektivs. Seither gab es immer wieder musikalische Zusammentreffen in unterschiedlichen Formationen, zeitweise auch als Deutschrock-Band.
Rund um Freebeer ranken sich im Schrobenhausener Raum noch einige andere Bands; zwei Mitglieder waren lange Teil von Bayern Dry, einer heute ziemlich legendären Liedermacherband, die in ihren letzten Jahren oft vierstellige Besucherzahlen hatte. Zwei andere spielen aktuell bei Cooldaddy & The Chicks, einem Bandprojekt aus neun Musikern, das zweimal im Jahr Hausmusikabende veranstaltet, die sich überregionalen Zulaufs erfreuen.
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