Bauvoranfrage – 2. Versuch im Gemeinderat
das leere Eckgrundstück im Edenthalweg soll bebaut werden
Beim ersten Antrag zum Bau eines 6-Familienhauses im Edenthalweg musste Gemeinderat Anton Moosmayr eine Schlappe einstecken, denn seine Gemeinderatskollegen waren nicht bereit, in diesem Gebiet wiederum eine Ausnahme zu machen, so wie es Jahrzehnte vorher bei anderen Maßnahmen in der Gegend üblich war. Bei der letzten Gemeinderatssitzung waren sich alle einig, jetzt keine weiteren Ausnahmen zuzulassen.
Bei der letzten Sitzung im Juni hatte der Bauherr eine Fotomontage erstellt, um den Vergleich zu den bereits bestehenden Mehrfamilienhäusern herzustellen, doch die Überschreitung der Bebauungsplangrenzen wurde von den Gemeinderäten nicht mitgetragen. Sie wollten Bausünden aus der Vorzeit nicht weiter sanktionieren (Wolfgang Seidl), Gemeinderat Michael Kornke sah sogar massive Überschreitungen des B-Planes und Helmut Schalk verwies auf die frühere Ablehnung eines vergleichbaren Vorhabens im Gebiet „Gabis“. Deshalb hat der Bauinteressent eine Umplanung vorgenommen und präsentierte jetzt einen Antrag für ein 4-Familienhaus. Auch wenn diese Planung wieder gegen den Bebauungsplan verstößt, konnten sich die Gemeinderäte inzwischen mit den geänderten Plänen anfreunden. So mancher im Gemeinderat wird sich gedacht haben: Erst mal mit einem überzogenen Plan beginnen, um später zumindest einen Teil zu retten, auch wenn wieder Überschreitungen des B-Planes vorliegen. So wurde zwar die Wandhöhe reduziert, der Kniestock weggelassen, aber die Baugrenzen zwischen 1 bis 4 m überschritten, eine Traufhöhe von 7,25 m statt 6,50 m erreicht und 4 statt 2 zulässigen Wohneinheiten geplant, aber jetzt liegt die endgültige Entscheidung beim Landratsamt – wie bei allen Bauvorhaben in der Gemeinde übrigens auch.
Ebenfalls problematisch und abgelehnt wurde ein Bauantrag in der Eichenstraße. Auch dort entsprach der geplante Umbau eines Wohnhauses nicht dem Rahmen des B-Planes, die Traufhöhe der Garagenwand war mit 5,90 m höher als die erlaubten 2,75 m und außerdem wurde der Grenzbebauung durch die Nachbarin nicht mehr gestattet. Trotz höherer Wandhöhe von 4,20 m statt 3,80 m wurde der geplante Bau eines Doppelhauses mit Carport und Stellplätzen in der Fahlenbacher Pabostraße genehmigt, die Überschreitung von 40 cm war städteplanerisch vertretbar. Auch der Neubau eines Einfamilienwohnhauses im Toscana-Stil im Moorweg wurde genehmigt, obwohl ein Walm- statt Satteldach beantragt wurde. Aber da dort bereits ein ähnliches Gebäude besteht, hatten die Gemeinderäte damit kein Problem
das Tocana-Haus im Hintergrund diente als Bezugsfall
Diskutiert wurde weiter über die Vergabe der Trocknungsarbeiten des Sportbodens in der Turmberghalle. Hier hatten Baumängel zu Schäden geführt. Auch ohne Probleme wurde die Rückverlegung des Kriegerdenkmals an der bisherigen Kreuzungsecke Fahlenbacher-/Hofmarkstraße beschlossen, nachdem der Kameradenverein dieser Verlegung zugestimmt hatte. Die Gemeinderäte hatten in der letzten Sitzung bereits beschlossen, sich nach der Entscheidung des Vereins zu richten.
das Kriegerdenkmal rückt einige Meter nach hinten
Bei den Feuerwehren im Landkreis bricht endlich das digitale Zeitalter an. Die bisherigen analogen Funkgeräte werden gegen digitale ausgetauscht. Der Landkreis und auch Rohrbach hatten sich bereits 2012 verpflichtet, an der Umrüstung teilzunehmen. Inzwischen liegen die Ergebnisse der Ausschreibung vor, die zentral durch den Rettungszweckverband in Ingolstadt durchgeführt worden ist, jetzt wurde die Verwaltung beauftragt die Endgeräte zu beschaffen und den Einbau in die Fahrzeuge zu organisieren. Nach Abzug eines Zuschusses liegen die Gesamtkosten bei 18.700 Euro.
Rohrbach wird größer
Man mag es nicht glauben, doch Rohrbachs Gemeindegebiet wächst, und zwar um 492 m². Durch den Ausbau des Gewerbegebietes Burgstaller Straße mit seinen Linksabbiegespuren war der Ankauf von zwei Flächen aus dem Gemeindegebiet von Wolnzach (414 und 78 m²) notwendig, weil sonst die Straßenflächen auf Wolnzacher Gebiet gelegen hätten. Nun ist es nicht ohne weiteres möglich, als Gemeinde einfach eine Wolnzacher Fläche zu erwerben, sondern die Verschiebung der Grenzen muss zwischen beiden Gemeinden beschlossen werden, so sieht es die Gemeindeordnung vor. Beide Grundstücksflächen liegen auf der gegenüberliegenden Seite von Penny Markt und Tankstelle.
Rohrbachs Zuwachs auf der linken Straßenseite
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