ECOLINO Kindergarten Ecoquartier eröffnet!
ECOLINO Kindergarten Ecoquartier eröffnet!
Jetzt ist er endlich endgültig eröffnet, der Kindergarten ECOLINO im Eco-Quartier Pfaffenhofen. Nachdem es in der letzten Stadtratssitzung noch Unstimmigkeiten wegen des Kirchlichen Segens gab, weihte der Himmel persönlich, mit einem kräftigen Schauer, die zahlreichen Gäste, nebst politischer Prominenz, ein.
Eine Auszeichnung wurde schon vornweg vergeben. Die Fritz-Bender-Stiftung hat die Kita mit ihrem Baupreis für gesundes, menschen- und umweltfreundliches Bauen bedacht. Dieser Preis ist mit nicht weniger als 20.000 Euro dotiert. Es hat sich also gelohnt, denn die Baukosten wurden auch eingehalten, was bei öffentlichen Bauten nicht selbstverständlich ist. So bedankte sich auch die Architektin Rita Obereisenbuchner noch einmal ausführlich für diesen ganz besonderen Auftrag mit einem Gutschein von 500 €uro. Die Familie Hirschberger, auf dessen Grund die Kita steht, würdigt mit dem symbolischen Pachtpreis von “einem €uro“ ebenso großzügig die Bemühungen der Stadt, an dieser Stelle etwas ganz Besonderes zu verwirklichen.
Jeder darf hier so sein, wie er ist, Barrierefreiheit gilt bei uns nicht nur im Äußeren, sondern auch im Kopf - Ecolino-Leiterin Helga Klöckner hat mit diesem Satz vielleicht die schönste Segnung an diesem Samstagnachmittag ausgesprochen. Bürgermeister Thomas Herker war bei seiner Ansprache nicht so befreit, ein St. Martin bzw. ein „St. ECOLINO“ sprachen deutliche Worte. Das Politikgezänk und folgende Pressestichelei führten, wie immer in Pfaffenhofen, zu wilden Gerüchten. „Da Herker laßt as Vaterunser verbieten“ tuschelte es in den einschlägigen Frisörgeschäften und Bäckereien, gottloses vom Erfolgreichen. Dem Ecolino hat es nicht geschadet, im Gegenteil, so viel politische Aufwartung erfährt selten eine Einweihung.
Um die kirchliche Segnung kümmerten sich dann in Ökumenischer Union die evangelische Pfarrerin Christiane Murner, der Leiter der Neuapostolischen Kirche, Volker Stagge, und die Vertreter der türkisch-islamischen Gemeinde, Recep Bal mit Imam Mustafa Aktepe.
Foto E. Steinbüchler
Es darf also gebetet werden und jeder kann so bleiben, wie er ist. „Wir wollen Unterschiedlichkeit akzeptieren“, bemerkte Kathrin Maier, die Leiterin des Sachgebietes Familie und Soziales der Stadtverwaltung, zwar in einem anderem Zusammenhang, aber inhaltlich richtig, im Vorfeld. Ecolino-Leiterin Helga Klöckner hatte für alle direkt Beteiligten als Nachdenkgeschenk ein Stück Holz aus der Bauverkleidung, das übrig war. Ob das jetzt zum Bohren, Knien, Sägen oder für das Auge gedacht ist, wurde nicht überliefert.
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