Pfarrfest im Regen
Pfarrfest im Regen
Auch ein verregnetes Pfarrfest ist ein Pfarrfest und in die Kirche, sprich das Gemeindezentrum, regnet es ja schließlich nicht rein. Die katholische Gemeinde der Kreisstadt Pfaffenhofen an der Ilm ließ sich ihr alljährliches Großereignis nicht nehmen.
Den Schweinebraten und die Schnitzel nebst Kartoffelsalat konnte Frau/Mann/Kind ja nicht schlecht werden lassen. Der Masskrug mit Bier konnte von der Nässe von oben durch Leertrinken geschützt werden und das Kracherl gab es eh in der Flasche. Die Kleinformation der Stadtkapelle spielte auf der Pfarrheimbühne, und das Kasperltheater der katholischen Jugend wurde auch gesucht und gefunden.
Stadtpfarrer Frank Faulhaber und sein indischer Kollege hatten es sich unter der Marienfigur gemütlich gemacht, und zeigten dem Regen einfach die Schulter. Der Lautstärke nach zu urteilen, haben sich auch die zahlreichen Besucher prächtig amüsiert, das Wetter kann man nicht ändern, die eigene Stimmung sehr wohl.
Seit Jahren hatten die Katholiken bei der himmlischen Wetterabteilung einen Stein im Brett, andere Veranstalter bevorzugten sogar den selben Termin, weil es bei denen nie regnet, aber diesmal hat wohl jemand nicht aufgegessen. „Was solls, dann essen wir halt den Kuchen zuhause oder morgen früh“ die leckersten aller selbstgebackenen Kuchenspezialitäten fanden reißenden Absatz. Den Konditor mag es ärgern, weil die Damen der Gemeinde mal wieder den besseren Umsatz machten, doch die arbeiten ja für Gottes Lohn und zum Wohle der Gemeindekasse.
Sogar in der Stadtpfarrkirche St. Johannes Baptist wurden Bierbänke platziert, hinten am Taufbecken, gleich neben dem Beichtstuhl, wie gesagt das Essen durfte doch nicht schlecht werden. Stadtrat und katholisches Urgestein der Kirchenverwaltung Franz Schmuttermayr zelebrierte das Biereinschenken wie jedes Jahr, gewissenhaft und großzügig, gelernt ist eben gelernt, ein Spenglermeister kann halt mit Flüssigkeiten umgehen. Nächstes Jahr wird das mit dem Wetter sicher auch wieder besser, denn was ich so gesehen habe, hat ein jeder Gast brav aufgegessen.
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