Circus Abigalli - Der Vorhang ist gefallen
"Circus Abigalli" heißt die Abi-Zeitung des Jahrgangs 2014 am Schyren-Gymnasium Pfaffenhofen. Und die Artisten dieser Zirkusfamilie erhielten am Freitagabend ihre Entlassungspapiere - Schule ist nicht mehr. Begleitet von individuell ausgesuchter Musik hatte jede(r) der 121 Absolventen der Hochschulreife seinen ganz persönlichen Auftritt bei der Entgegennahme des Zeugnisses.
"Die erste Abiturverleihung am Schyren-Gymnasiums fand 1973 statt." erläuterte Schulleiter Dietmar Boshof in seiner Einführung. Somit feiert das Gymnasium zwar das 50. Jahr seines Bestehens, es ist aber kein Jubiläums-Abiturjahrgang. Damals wurden die Zeugnisse noch unter Ausschluss der Öffentlichkeit einfach in den Klassenzimmern verteilt. "Eure Vorgänger hatten sich eher unelegant zurecht gemacht. Das Feiern in Anzug, Cocktail- oder Abendkleid war Sache des bürgerlichen Establishments, mit dem man nichts zu tun haben wollte."
Nun, eine Einheitlichkeit war auch im Abi-Jahrgang 2014 nicht auszumachen. Von einer Mehrheit in Eleganz durch Anzug oder Kleid über locker und leger in Jeans bis hin zu barfuß traten sie auf die Bühne, um ihr Abschlusszeugnis und die Glückwünsche von Schulleiter Boshof sowie Oberstufenbetreuer Rudolf Maier entgegen zu nehmen. Da wurde der Direx auch schon mal umarmt und geherzl't oder mit "Servus Didi" begrüßt. Locker waren sie alle drauf, sowohl diejenigen, die es jetzt geschafft haben als auch diejenigen, die sie dorthin gebracht haben. Immerhin hat man ja auch einige Jahre seines Lebens miteinander verbracht:)
"Abitur, was ist das eigentlich?" zitierte Rudolf Meier aus einem Pressebericht. "Vom Abitur hat man eigentlich wenig, aber mit ihm in der Tasche kann man an einer Universität oder Hochschule studieren und zum Beispiel Lehrer, Rechtsanwalt, Arzt, Wissenschaftler oder Ingenieur werden." Das Abitur werde hier also sozusagen reduziert auf die Eintrittskarte in die Welt der Hochschulen. Das wollte er so aber ganz und gar nicht stehen lassen. Intellektuelle Herangehensweisen an Problem- und Aufgabenlösungen, soziale Kompetenz, Reife für den weiteren Lebensweg - das seien vielmehr die erstrebenswerten Ziele während der Schullaufbahn an einem Gymnasium. "Der war scho so lang' auf da Schui, dass ma eam zu nix mehr braucha ko." Käme zwar nicht von ungefähr, treffe aber hoffentlich nicht auf die heute zu entlassenden Abiturienten zu.
Als Vertreter des Abiturjahrgangs 2014 bedankten sich Manuel André und Katharina Küpper "nach mindestens 8 Jahren in dieser Anstalt" für sämtliche zuteil gewordene Unterstützung nicht nur bei Red Bull und Google, sondern auch bei Lehrerschaft, Eltern und Familien sowie der Schulverwaltung. Maximilan Stegemeyer, Clara Sendtner und Aurelia Starringer wurden vor Beginn der Zeugnisüberreichung als Jahrgangsbeste ausgezeichnet und nahmen freudestrahlend Ehrenpreise des Schulfördervereins und der Sparkasse Pfaffenhofen entgegen. Musikalisch untermalt wurde der Festakt in der Aula des Gymnasiums von der schuleigenen Big Band; nach Ende der Zeugnisübergabe gab es einen unbeschwerten Ausklang bei Getränken und Buffet in und vor dem Schulgebäude.
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