"Stellt unbequeme Fragen !"
Der Journalist Robert Stein war zu Gast beim Freidenker-Stammtisch in Nandlstadt.
Nach einer kurzen Vorstellung zu seiner Person erzählte Robert Stein von seinen Aktivitäten als Journalist, die neben seiner Tätigkeit als Moderator eines Internet-Kanals, einer regelmäßig stattfindenden öffentlichen Diskussionsreihe und Vorträgen auf Kongressen v.a. auch sein eigenes Internet-Blog umfasst.
Seine steigende Bekanntheit und Popularität in den alternativen Medien führte jungst auch zu einem Live-Interview im russischen Fernsehsender Russia Today über den Ukraine-Konflikt und der Darstellung in den westlichen Medien.
Stein ging in seinem Vortrag zunächst auf manipulierte Darstellungen in den öffentlich-rechtlichen Medien ein, wobei er anhand von Originalaufnahmen belegte, wie z.B. eine organisierte Versammlung im Donezker Stadion der Ukraine mit einigen hundert Menschen medial zu „Zehntausenden“ pro-ukrainischen Demonstranten gemacht wird. Als weiteres Beispiel zeigte er, wie ein seit Monaten im Internet kursierendes Video über einen Hubschrauberabschuss in Syrien kurzerhand in die Ukraine „verlegt“ wird und die Gewaltbereitschaft der sog. Separatisten belegen soll.
Seiner Meinung nach reiht sich die verzerrte Darstellung in den großen Medien hinsichtlich der in mittlerweile schon 80 Städten in Deutschland sowie jeweils acht Städten in Österreich und der Schweiz stattfindenden Montagsmahnwachen nahtlos ein. Während die Mahnwachen auf bekannten Privatsendern in Diskussionsrunden und Reportagen als „rechts-esoterisch und antisemitisch“ verunglimpft werden, stelle sich dem aufmerksamen Beobachter ein gänzlich anderes Bild dar, als die "veröffentliche" Meinung wiedergäbe. Die Diffamierungen seien unredlich, da sich alle Redner und Veranstalter von Antisemitismus und Radikalismus, gleich welcher Richtung, klar distanzierten. „Der Frieden ist nicht links oder rechts“, so seine Haltung über die Teilnehmer der Mahnwachen, die auf Grund der angespannten Situation in der Ukraine auf die Straße gingen.
Interessant war die von Stein gezeigte Fotoreihe mächtiger und bekannter Persönlichkeiten, die in Printmedien oftmals mit Insidergesten abgebildet würden. Die oftmals unvorteilhafte Darstellung, beispielhaft gezeigt bei Franz Beckenbauer, Peter Hartz, Dominique Strauss-Kahn oder Silvio Berlusconi sei kein Zufall, so Stein. Vielmehr stelle dies nach seiner Meinung eine Art „Hilferuf“ an andere Mächtige und einflussreiche Persönlichkeiten dar, um bei Problemen oder Affären wieder aus dem Fokus der öffentlichen Berichterstattung genommen zu werden.
Stein ist der Meinung, dass Journalisten in Deutschland trotz grundgesetzlich verankerter Pressefreiheit nicht unabhängig berichten können. Journalisten, die sich sich entgegengesetzt zur Sender- bzw. Zeitungsmeinung äußerten, verlören über kurz oder lang ihre Stelle. Als Beispiel nannte Stein die vormals bei öffentlich-rechtlichen oder Privatmedien tätigen Journalisten Gerhard Wisnewski, den Filmproduzenten Frieder Wagner und Oliver Janich, der im April Gast beim Freidenker-Stammtisch war.
Als Anregung gab Stein den aufmerksamen Zuhören auf den Weg, sich von den Mächtigen nicht einschüchtern zu lassen. Mt seinem Appell „Seid aktiv und stellt unbequeme Fragen!“ dürfte er bei den Gästen offene Türen eingerannt haben. Nächster Stammtisch ist am Freitag, 11. Juli, wobei über den Europäischen Stabilitätsmechanismus („ESM“) diskutiert wird.
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